Reichweiten der Tageszeitungen bei Akademikern.

Grafik: STANDARD

Auf und ab des Boulevards.

Grafik: STANDARD

Die Media-Analyse 2012/13 weist dem STANDARD statistisch signifikant steigende Reichweiten aus: Nach 4,8 Prozent im Zeitraum Juli 2011 bis Juni 2012 liegt die Zeitung nun bei 5,3 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher ab 14 Jahren. Das entspricht einer Steigerung von 341.000 auf 382.000 Leserinnen und Leser. "Die Presse" hält nach 261.000 nun bei 274.000 Lesern, das entspricht 3,8 Prozent Reichweite nach 3,6. Diese Entwicklung ist statistisch nicht signifikant.

"Krone" verliert

Statistisch aussagekräftig ist hingegen das Minus der "Krone": Nach 38,2 Prozent vor einem Jahr weist ihr die Media-Analyse für den Zeitraum Juli 2012 bis Juni 2013 eine Reichweite von 36,2 Prozent aus. Die Gratiszeitung "Heute" von Eva Dichand, der Frau des "Krone"-Herausgebers und -Miteigentümers, liegt nun österreichweit bei 14,6 Prozent nach 13,2 Prozent vor einem Jahr. Das Plus ist signifikant. Wolfgang Fellners "Österreich", ebenfalls als "gratis" ausgewiesen, bescheinigt die Media-Analyse 2012/13 nun 9,8 Prozent Reichweite bundesweit nach 10,2 vor einem Jahr. Das bedeutet keine statistisch signifikante Veränderung.

Bundesweit konnten noch die "Oberösterreichischen Nachrichten" signifikant von 4,3 auf 4,8 Prozent zulegen, in ihrem Stammbundesland ebenfalls signifikant von 24,0 auf 27,3.

Wochenende

Die nationale Wochenendreichweite des STANDARD (Samstagsausgabe) liegt nach 5,7 bei 6,0 Prozent, jene der "Presse" (Sonntagsausgabe) wie vor einem Jahr bei 3,6 Prozent. Signifikant veränderten sich laut Media-Analyse am Wochenende die Sonntags-"Krone" (von 45,2 auf 43,7) und "Österreich" (von 11,1 auf 10,4). Die "Oberösterreichischen Nachrichten" legten auch in dieser Disziplin national (mit der Samstagsausgabe) zu, die "Neue Vorarlberger" verlor.

Wien "Heute"

Im Boulevardmatch in Wien führt "Heute" schon seit Jahren: Derzeit hält die Gratiszeitung von Eva Dichands Stiftung und einer von einem SPÖ-nahen Vorstand geführten Stiftung bei 41,7 Prozent Reichweite in der Hauptstadt, vor einem Jahr waren es 40,5. Die "Krone" liegt nach 33,1 Prozent in Wien nun mit 30,9 nur noch knapp über der 30-Prozent-Marke. "Österreich" weist die MA 22 Prozent aus, vor einem Jahr waren es 23,9 Prozent. All diese Abstände in Wien sind statistisch nicht signifikant (Signifikanztabellen der MA national und für jedes Bundesland zum Download links). 

Die "Krone" verlor signifikant in Niederösterreich, dem Burgenland, der Steiermark und Tirol, in Salzburg ihre Sonntagsausgabe; "Heute" legte in Niederösterreich zu. Signifikant ging auch die Reichweite des Samstag-STANDARD in Niederösterreich zurück, in Vorarlberg die "Neue" am Sonntag von Russmedia.

Auf und Ab bei Wochenzeitungen

Der Reichweitenriese RMA von Styria und Moser-Holding, der praktisch nationale Ring von Gratiswochenzeitungen, ging im Jahresvergleich statistisch signifikant von 55,6 auf 53,5 Prozent zurück - weiterhin die größte nationale Printreichweite.

Bei Wochenzeitungen sieht die MA auch regional relativ viel signifikante Bewegung: In Wien verlor die "Wiener Bezirkszeitung" (RMA) von 32,6 auf 28,9 Prozent. In Niederösterreich legten die "Tips", Gratisschwester der "Oberösterreichischen Nachrichten", von 10,3 auf 13,7 Prozent zu. Im Burgenland verloren die "BVZ" (48,2 auf 39,2) aus dem Niederösterreichischen Pressehaus und die kostenlosen "Bezirksblätter" (RMA) von 80,1 auf 73,9 Prozent.

Die ebenfalls kostenlose "Meine Woche" (RMA) verlor von 63,9 auf 58,5 Prozent, ebenso die "Salzburger Woche" (56,2 auf 52,6) und das kostenlose "Salzburger Fenster" (48,4 auf 39,0) aus dem Verlagshaus der "Salzburger Nachrichten". Ebenso in Salzburg sanken die kostenlosen "Bezirksblätter" (RMA) von 68,2 auf 63,3 Prozent.

In Vorarlberg verlor "Wann & Wo" von Russmedia (die Kombi Mittwoch und Sonntag von 83,2 auf 74,2).

Magazinmarkt

Die Media-Analyse listet auch die Wochenzeitung "Falter" traditionell unter den Magazinen - sie konnte österreichweit signifikant von 1,3 auf 1,6 Prozent zulegen.

Signifikant steigerten sich national auch das "Seitenblicke-Magazin" (Red Bull) von 2,8 auf 3,5 Prozent und das kostenlose "Weekend" (Weekend Verlag) von 14,5 auf 15,6 Prozent. Das monatliche "Geo" (Gruner + Jahr) wuchs von 6,9 auf 7,8 Prozent, "Schöner Wohnen" (G+J) von 4,4 auf 4,8 Prozent und "Medizin Populär" (Ärztekammer) von 4,0 auf 5,2 Prozent.

Verloren haben national "TV-Media" (Verlagsgruppe News) von 12,5 auf 11,4 Prozent und die "Sportwoche" (Styria) von 3,1 auf 2,6 Prozent sowie das "Sportmagazin" (Styria) von 4,6 auf 3,8 Prozent. (red, derStandard.at, 10.10.2013)