Graz - Eine Novelle des steirischen Behindertengesetzes, die jetzt in Begutachtung geht, sorgt für Zustimmung, aber auch Irritationen in Behindertenorganisationen. Das Land will mit der Gesetzesänderung die Betreuung in Tageswerkstätten zugunsten einer Integration in den Arbeitsmarkt zurückschrauben. Dazu sollen Mittel der Werkstättenbetreuung umgeschichtet werden.

Die Steiermark wird aber im Gegenzug laut Soziallandesrat Siegfried Schrittwieser (SPÖ) Lohnkostenzuschüsse für Behindertenarbeitsplätze im Umfang von bisher 3,3 Millionen Euro kippen - was auf harte Kritik von Betreuungsorganisationen stößt. Künftig sollen diese Zuschüsse einheitlich nur noch über den Bund abgewickelt werden.

Es sei zu befürchten, dass die ausfallenden steirischen Mittel vom Bund nicht kompensiert werden und viele behinderte Menschen nun keine Arbeit mehr finden, befürchten steirische Behindertenbetreuer. (mue, DER STANDARD, 19.11.2013)