Ab Freitag sind mehr als 250 Exponate von 1870 bis in die 1970er-Jahre in der neuen Ausstellung der Nationalbibliothek zu sehen.

Foto:ONB

Wien – Der dreijährige Kronprinz Rudolf in einer Oberstuniform, der ernst in die Kamera blickende sechsjährige Arthur Schnitzler oder das einem Ölgemälde nachempfundene Foto der Erzherzogin Marie Valerie mit ihrem gleich großen Bernhardiner: In der Ausstellung "Kinder, wie die Zeit vergeht!" zeigt die Nationalbibliothek ab Freitag mehr als 250 Exponate von 1870 bis in die 1970er-Jahre.

Unbeschwerte Kindertage und der frühe Ernst des Lebens stehen in der Ausstellung in direkter Nachbarschaft. Fotos aus dem eigenen Bestand der Nationalbibliothek zeigen eindrucksvoll, wie unterschiedlich die Kindheit Ende des 19. und bis hinein ins 20. Jahrhundert auf dem Gebiet des historischen sowie heutigen Österreich erlebt – und abgebildet – wurde. Auch Privataufnahmen aus mehr als 100 Jahren sind zu sehen.

Beleuchtet werden Themen wie "Schule und Erziehung", "Arbeit und Spiel", "Mode und Medien" oder "Feste und Familie". Das Elend der Weltkriege spiegelt sich durch in Trümmern fotografierte oder mit Waffen spielende Kinder wieder; aber auch die Unbeschwertheit, die man der Kindheit gerne zuschreibt, findet in zahlreichen Fotos ihre Ausprägung. Umrahmt werden die Fotografien von Kinderzeichnungen, Schulaufsätzen, Kinderbüchern sowie Grafiken und Aquarellen aus dem "Kronprinzenwerk", das die Völker sämtlicher Kronländer dokumentierte. (APA, derStandard.at, 21.11.2013)