Pretoria - Einst wurde der südafrikanische Freiheitskämpfer Nelson Mandela als Terrorist zu lebenslanger Haft verurteilt. Nach dem Ende der Apartheid zum Präsidenten der "Regenbogennation" gewählt, gewann er als Staatsmann internationales Ansehen. Berühmt Zitate des Friedensnobelpreisträgers:


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"Ich bin nicht mit dem Hunger nach Freiheit geboren worden. Ich bin frei geboren worden - frei auf jede Weise, die ich kennen konnte. Frei, auf die Felder nahe der Hütte meiner Mutter zu laufen, frei, in dem klaren Fluss zu schwimmen, der durch mein Dorf floss, frei, Mealies unter den Sternen zu rösten und auf dem breiten Rücken langsam dahintrottender Büffel zu reiten. (...) Erst als ich begriff, dass die Freiheit meiner Kindheit nur eine Illusion war, dass man mich bereits meiner Freiheit beraubt hatte, begann ich Hunger nach ihr zu haben."
Mandela in seiner Autobiografie "Der Lage Weg zur Freiheit"

"Ich habe gegen die weiße Vorherrschaft gekämpft, und ich habe gegen die schwarze Vorherrschaft gekämpft. Mein teuerstes Ideal ist eine freie und demokratische Gesellschaft, in der alle in Harmonie mit gleichen Chancen leben können. Ich hoffe, lange genug zu leben, um dies zu erreichen. Doch wenn dies notwendig ist, ist dies ein Ideal, für das ich zu sterben bereit bin."
Mandela 1964 in seiner Verteidigungsrede im sogenannten Rivonia-Prozess

"Ich habe das Gefühl, dass alle Teile meines Körpers, Fleisch, Blut, Knochen und Seele nichts mehr als Galle sind, so sehr verbittert mich die völlige Unfähigkeit, Dir zu Hilfe zu kommen in diesen schrecklichen Momenten, die Du durchlebst."
Mandela 1970 in einem Brief an seine Frau Winnie

"Ich beschloss, niemandem zu sagen, was ich dabei war zu tun. (...) Es gibt Momente, in denen ein Führer seiner Herde vorausgehen muss, in eine neue Richtung aufbrechen, mit dem Vertrauen, dass er sein Volk auf den richtigen Weg führt."
Mandela in seiner Autobiografie zu seinem Entschluss in Gefangenschaft 1985, mit dem Apartheidsregime Verhandlungen aufzunehmen

"Ich stehe hier vor euch nicht als Prophet, sondern als demütiger Diener von euch, dem Volk. Erst eure unermüdlichen und heroischen Opfer haben meine Präsenz hier heute ermöglicht. Ich lege daher die verbleibenden Jahre meines Lebens in eure Hände."
Mandela in seiner Rede am 11. Februar 1990, wenige Stunden nach der Freilassung aus 27 Jahren Haft

"Wir werden eine Gesellschaft errichten, in der alle Südafrikaner, Schwarze und Weiße, aufrecht gehen können, ohne Angst in ihren Herzen, in der Gewissheit ihres unveräußerlichen Rechtes der Menschenwürde - eine Regenbogennation im Frieden mit sich selbst und mit der ganzen Welt."
Mandela in seiner Antrittsrede als Präsident im Mai 1994

"Ich wusste ganz klar, dass der Unterdrücker ebenso frei sein muss wie der Unterdrückte. Ein Mensch, der einen anderen Menschen seiner Freiheit beraubt, ist Gefangener seines Hasses, er ist eingesperrt hinter den Gittern seiner Vorurteile und seiner Engstirnigkeit. (...) Als ich die Türen des Gefängnisses durchschritt, war dies meine Mission: zugleich den Unterdrückten und den Unterdrücker zu befreien."
Mandela in seiner Autobiografie

"Eines der Probleme, die mich im Gefängnis zutiefst beschäftigten, war das falsche Bild, das ich ungewollt in der Welt verbreitet hatte: Man betrachtete mich als Heiligen. Doch ich war dies nicht, selbst wenn man auf die bodenständige Definition zurückgreift, wonach ein Heiliger ein Sünder ist, der sich zu bessern sucht."
Mandela in einem Interview mit der "Sunday Times"

"Alle Bestandteile der Nation arbeiten, unser Land aufzubauen und daraus ein Wunder zu machen. Das lässt mich hoffen, wenn ich mich schlafen lege. Ich zweifle keinen einzigen Augenblick, dass ich, wenn ich in die Ewigkeit eingehe, ein Lächeln auf den Lippen haben werde."
Mandela 1997 über die Fortschritte seit dem Ende der Apartheid