Hamburg/Wien - Schon bei der kolportierten Summe von 31 Millionen Euro für den Umbau der Limburger Bischofsresidenz stockte so manchem Katholiken der Atem. Am Sonntag zitierte Spiegel Online aus dem Ermittlungsbericht, der in dieser Woche veröffentlich werden soll, dass die Kosten für den Prunkbau von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst weit darüber liegen sollen. Ursprünglich waren 5,5 Millionen Euro für die Renovierung veranschlagt.

In einer eigens angemieteten Wohnung waren Unterlagen mit der Unterschrift des Bischofs aufgetaucht, die der Staatsanwaltschaft für ein Ermittlungsverfahren dienen sollen. Tebartz-van Elst soll auch aus einer mit Steuergeldern finanzierten Stiftung Geld genommen haben. Der Bericht der fünfköpfigen Kommission wird Papst Franziskus übermittelt, der über eine Absetzung des umstrittenen Bischofs entscheiden soll.

Laut einer Liste des Vermögensverwaltungsrats wurden etwa für einen Konferenztisch 25.000 Euro ausgeben. Der Lichthof schlägt mit 2,3 Millionen zu Buche, ein Gästezimmer mit 1,1 Millionen und eine Badewanne mit Nackenstütze: 15.000 Euro. (AFP, juh, DER STANDARD, 10.2.2014)