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Für den künftigen Bedarf gibt es zu wenige Abstellplätze für Räder.

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

Wien - In den nächsten Jahren soll der Radverkehr in Wien von sechs auf etwa zehn Prozent wachsen - dazu fehlen jedoch die passenden Abstellplätze. Und zwar mindestens 32.000 Stück, wie eine Studie des Instituts für Verkehrswissenschaften der Technischen Universität (TU) Wien ergab. Besonderen Nachholbedarf hat die Innere Stadt, wie die TU am Montag in einer Aussendung bekannt gab.

Derzeit gibt es in Wien Abstellplätze für rund 32.000 Fahrräder, steigt der Radfahranteil wie geplant, müssen 32.000 bis 47.000 Plätze mehr geschaffen werden. Vor allem die Innere Stadt, in die besonders viele Menschen mit dem Rad zur Arbeit pendeln, ist der Bedarf groß - besser sieht es dagegen in der Josefstadt aus, hier ist die Versorgung bereits jetzt "recht gut".

Zwei Drittel der Wiener Fahrräder werden laut der Studie, die im Auftrag der Wiener Umweltanwaltschaft erstellt wurde, an Fahrradabstellanlagen geparkt. Etwa zehn Prozent werden widerrechtlich geparkt - also zum Beispiel an einem Verkehrsschild, wenn der Gehsteig weniger als 2,5 Meter breit ist. Der passende Abstellplatz am richtigen Ort ist laut Studienautor Paul Pfaffenbichler auf jeden Fall wichtig, um die Attraktivität des Radfahrens zu steigern. "Das Fahrrad soll direkt vor dem Gebäude stehen, auch wenn es ein Stück weiter vielleicht eine Abstellanlage gäbe", wird er zitiert. Der Verkehrswissenschafter empfiehlt deshalb, unbeliebte Abstellplätze aufzulassen und neue dort zu errichten, wo besonderer Bedarf besteht. (APA, 10.2.2014)