Das Innenministerium dementiert, dass bei einer Computerpanne tausende Doktortitel aus dem Melderegister gelöscht wurden.

Foto: IMC FH Krems

Bei einer Softwareumstellung des Zentralen Melderegisters soll es laut Berichten von "Heute" und "Kronen Zeitung" zu einem Fehler gekommen sein, bei dem tausende akademische Titel gelöscht wurden. "Eine Falschmeldung", sagt Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des Innenministeriums, dem WebStandard auf Nachfrage. Die Umstellung des Zentralen Melderegisters sei bereits 2005 erfolgt, seitdem habe es keine Änderungen gegeben. Auch seien keine Titel gelöscht worden.

Umstellung bei der Erfassung

Es habe entgegen den Berichten kein Schreiben des Innenministeriums an die Gemeinden gegeben, so Grundböck. Vor neun Jahren habe es zwar eine Umstellung in Bezug auf die Erfassung der akademischen Grade gegeben, dabei sei es jedoch nicht zu einer Panne und einer Löschung von Daten gekommen. Vielmehr habe man bis dahin den Titel in einem freien Textfeld eintragen können, wobei auch nicht existente akademische Grade angegeben wurden. Seit 2005 könne nur mehr aus offiziellen Titeln gewählt werden.

Post durch Gemeinde

Eine mögliche Erklärung dafür, dass nun doch einige Akademiker in Niederösterreich Post bekommen, ist, dass in einigen Gemeinden die Änderungen durch die Umstellung womöglich nicht komplett abgeschlossen wurden. Vermutlich wurde teilweise nicht erkannt, dass die Titel nicht gelöscht wurden, sondern anders einzutragen sind. (Birgit Riegler, derStandard.at, 13.2.2014)