Roller sind ein gutes Geschäft - für alle Seiten. Sie gehen gut weg - ausm Geschäft und von der Ampel -, sind sparsam und robust. Vier Highlights der Saison

Sogar Kawasaki hat nun einen eigenen Roller im Sortiment. BMW war einer der letzten Motorradhersteller, der in den Scootermarkt eingestiegen ist, dafür haben sie gleich das Zepter an sich gerissen und bieten nun sogar massentaugliche E-Mobilität an. Suzuki ist schon ewig im Geschäft, Yamaha ebenfalls, Honda sowieso, KTM hat bereits Studien gezeigt - bleiben nur die eher exotischen oder festgefahrenen Marken wie Triumph, Harley, MV Agusta und Ducati, die ohne Roller sind. Obwohl, seit Ducati zu Audi gehört ... Wer weiß.

Foto: der standard/guido gluschitsch

Kawasaki hat seinen Roller nicht selbst gestemmt, sondern für den J300 auf den Downtown 300 vom taiwanischen Rollerspezialisten Kymco zurückgegriffen, und bessert nur dort und da ein wenig nach. Will etwa Kawasaki mehr Komfort und verzichtet dafür auf Stauraum unter der Sitzbank. (Mehr über die J300 gibt es hier zu erfahren.)

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Kawasaki hat erkannt, dass man sich keine großen Schwächen leisten darf, wenn man sein Stück vom Scooter-Kuchen abbekommen möchte. Vespa ist der große Abräumer, Yamaha sind die sportlichen, Suzuki die günstigen, Honda die zuverlässigen und BMW besetzt die Oberklasse. Da setzte Kawasaki kurzerhand auf eigenständiges und emotionales Design auf bewährter Technik. Kann nicht viel schiefgehen.

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Mit der neuen Primavera will Vespa seine Marktführerschaft in Österreich weiter ausbauen. Mit 6575 verkauften Einheiten verkauften die Italiener fast doppelt so viele Roller wie jeder andere Hersteller - und damit meinen wir den Zweiradgesamtmarkt samt Mopeds, Motorrädern und Trials.

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Stilelemente wie Alufelgen, die wir von der Kult-Vespa 946 kennen, finden wir nun auch auf der Primavera. Sie soll an die Primavera erinnern, die 1968 ihre Premiere feierte - von diesem Modell sind heute in Wien immer noch einige unterwegs. Nur die aktuelle Frühlings-Vespa bekommt einen neuen Drei-Ventil-Motor mit 125 Kubikzentimeter.

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Mit einem 125er-Motor meint auch Yamaha, in der Tricity auszukommen. Vespa-Hersteller Piaggio hat mit dem gleichen Konzept in Österreich seine Probleme gehabt, obwohl es den spannenden Dreiradler mit der faszinierenden Achskonstruktion in Kubaturen von 125 bis 500 Kubikzentimeter und sogar als Hybrid gab.

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Obwohl der Tricity vorn zwei Räder hat, gilt er wegen der geringen Spurbreite immer noch als einspuriges Fahrzeug. Das heißt aber, dass man den Code-111, den 125er-Zusatz zum B-Führerschein braucht, um den Dreiradler lenken zu dürfen.

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Gerade für Autofahrer, die auf die einspurige Mobilität umsteigen wollen, soll der Tricity ein Angebot sein. Denn mit ihm braucht man wie mit anderen Rollern kein Parkpickerl, er fährt sich wegen der Vorderachse aber stabiler als andere Scooter. 152 Kilogramm wird der Tricity wiegen und über eine Kombinationsbremse verfügen, wenn er im Sommer - versprochen wird ein niedriger Preis - zu den Händlern kommt.

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Mit 9890 Euro steht der Preis für Hondas Maxiroller Integra bereits fest. Der Integra ist ein Crossover aus Motorrad und Scooter, mit einem 55 PS starken 745 Kubikzentimeter großen Zweizylindermotor.

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Statt eines CVT-Getriebes wie andere Roller kommt im Integra ein Doppelkupplungsgetriebe zum Einsatz - und das serienmäßig. Von dieser Position aus gesehen, ist der Preis auch gar nicht mehr der Schocker. (Guido Gluschitsch, DER STANDARD Rondomobil, 12./13.4.2014)

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