Brüssel - In Sachen Finanzkrise mögen die Mittelmeerländer über den Berg sein, bei der Arbeitslosigkeit Jugendlicher und junger Erwachsener sicher nicht: Die höchste Jugendarbeitslosigkeit wiesen 2013 Ceuta (72,7 Prozent) in Spanien sowie die griechischen Regionen Westmakedonien (70,6 Prozent) und Epirus (67,0 Prozent) auf. Kalabrien ist mit 56 Prozent nicht weit dahinter. In mehr als drei Viertel der EU-Regionen war die Jugendarbeitslosigkeit mindestens doppelt so hoch wie die Gesamterwerbslosenquote, zeigt eine Reihung der Regionen nach Erwerbslosigkeit von Eurostat.

Nicht viel besser die Gesamtarbeitslosigkeit: EU-weit Spitzenreiter sind fünf spanische Regionen: Andalusien (36,3 Prozent), Ceuta (35,6 Prozent), Melilla (34,4 Prozent), Kanarische Inseln (34,1 Prozent) und Extremadura (33,7).

Deutlicher kann das Nord-Süd-Gefälle im Euroraum kaum dargestellt werden: Am besten schnitt Oberbayern ab mit 2,6 Prozent. Dahinter rangieren gleichauf Salzburg und das deutsche Freiburg mit 2,9 Prozent. Tirol kommt mit Tübingen ex aequo auf Rang 4 mit einer Erwerbslosenquote von jeweils 3,0 Prozent. Vorarlberg liegt auf Platz neun mit 3,2 Prozent.

Bei der Jugendarbeitslosigkeit schnitten Tübingen, Oberbayern, Freiburg, Schwaben, Mittelfranken und Karlsruhe am besten ab. Auf Rang sieben kommt Tirol mit 6,1 Prozent gleichauf mit Stuttgart. Oberösterreich teilt sich mit der niederländischen Region Zeeland den zehnten Platz bei einer Rate von jeweils 7,0 Prozent. In Österreich war 2013 die Arbeitslosigkeit mit 8,4 Prozent in Wien und 5,3 Prozent in Kärnten am höchsten. (ung, DER STANDARD, 16.4.2014)