Drei Mal Krim: die ukrainische Version (links), die internationale Karte (Mitte) und die russische Ausgabe.

Grafiken: Google Maps

Google hat im Konflikt um die Krim-Halbinsel eine umstrittene Lösung gefunden. Internationale, ukrainische und russische Nutzer bekommen auf Google Maps jeweils einen anderen Grenzverlauf angezeigt. Das Unternehmen versucht im Konflikt um die Halbinsel keine Stellung zu beziehen.

Drei Grenzverläufe

Für ukrainische Nutzer wird die Karte der Krim wie schon bisher angezeigt. Internationale Nutzer sehen bei der Grenze zum ukrainischen Festland nun eine etwas dunklere, strichlierte Linie. Das weist auf einen ungeklärten Grenzverlauf hin. Für Nutzer aus Russland wiederum wird die Krim eindeutig durch eine schwarze Linie vom Festland getrennt und als Teil der russischen Förderation dargestellt.

Objektive Darstellung

Google geht auch bei anderen territorialen Konflikten ähnlich vor und versucht umstrittene Regionen möglichst objektiv darzustellen, sagt ein Sprecher zum Guardian. Wo es lokale Versionen des Dienstes gibt, richte man sich an lokale Gepflogenheiten und Namensgebung.

Keine Änderungen bei Bing und OpenStreetMap

Andere Kartendienste gehen anders vor. Auf Microsofts Bing oder OpenStreetMap wird die Krim beispielsweise (noch) als ukrainisches Gebiet angezeigt. Auf der russischen Seite Yandex wird die Halbinsel wiederum klar als russisch ausgewiesen. (red, derStandard.at, 23.4.2014)