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Der Einschieber des Abends: Karim Benzema konnte nach Stanglpass von Coentrao nicht mehr viel falsch machen.

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Für Peps Bayern lief, die ersten 15 Minuten vielleicht ausgenommen, im Bernabeu nicht viel zusammen.

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David Alaba sah sich in der zweiten Halbzeit Cristiano Ronaldo gegenüber. Der nicht ganz fitte Real-Star verließ aber schon nach 73 Minuten das Feld.

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Madrid - Real Madrid hat sich im Kampf um den Einzug ins Finale der Champions League in eine gute Ausgangsposition gebracht. Der Rekordsieger setzte sich am Mittwoch im Halbfinal-Hinspiel gegen Titelverteidiger Bayern München mit 1:0 (1:0) durch. Den Treffer erzielte Karim Benzema (19.) nach einem Stanglpass von Fabio Coentrao.

Die Bayern hatten zwar vor der Pause mehr vom Spiel, Real war vor 80.000 Zuschauern aber die effizientere und im Konter auch die gefährlichere Mannschaft. Bei einer konzentrierteren Chancenverwertung hätten die Spanier das Ergebnis noch deutlicher gestalten können.

Die Königlichen konnten wie erhofft auf Cristiano Ronaldo zurückgreifen - der Portugiese hatte zuletzt wegen Problemen in Oberschenkel und Knie pausieren müssen. Dagegen saß der erkältete Waliser Gareth Bale bei Spielbeginn nur auf der Bank, erst in der 74. Minute wurde er für seinen Offensivkollegen eingewechselt.

Ruckzuck zur Führung

Ronaldo hatte mit einem geschickten Pass auf die linke Seite die Münchner Abwehr aufgerissen, Jerome Boateng reagierte gegen Coentrao zu langsam - dessen Querpass ins Tor zu schieben war für den freistehenden Benzema ein Kinderspiel. David Alaba rutschte am Ball vorbei. Kurz darauf parierte Manuel Neuer einen Kopfball Ronaldos (20.).

Pep Guardiola, der als Trainer noch nie ein Spiel im Estadio Bernabeu verloren hatte, musste nach dem Gegentreffer mitansehen, wie die Münchner Hintermannschaft bei den seltenen, aber rasanten Kontern Reals regelmäßig in arge Schwierigkeiten geriet. Vor allem die rechte Seite mit Rafinha und Boateng erwies sich als anfällig.

Nach ihrer starken Anfangsphase fiel den Münchnern nicht mehr viel ein, ihr langsamer Spielaufbau brachte Madrids konzentriert agierende Defensive kaum in Probleme. Dynamik und Zielstrebigkeit fehlten, Franck Ribery stach diesmal negativ aus einem wenig inspirierten Ensemble heraus.

Trotz ihrer hohen Ballbesitzquote konnten die Bayern von Glück sagen, dass sie nach den ersten 45 Minuten nicht schon höher zurücklagen. Auf Pass von Benzema hatte Ronaldo das vermeintlich sichere 2:0 auf dem Fuß (26.), schoss den Ball aber über das Tor. Angel Di Maria vergab wenige Minuten vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Howard Webb eine weitere große Möglichkeit beinahe schon fahrlässig (43.).

Kontrolle ohne nächsten Schritt

Kurz nach Seitenwechsel musste Bayern-Keeper Neuer eine Unachtsamkeit von Alaba gegen den sichtlich noch nicht fitten Ronaldo ausbügeln (47.). Die Bayern blieben harmlos, kamen kaum zum Abschluss. Mario Mandzukic war im Sturmzentrum isoliert, ließ sich oft nach hinten fallen oder holte sich die Bälle selbst an den Flanken.

In der Schlussphase brachte Guardiola Thomas Müller und Mario Götze ins Spiel, Letzter fand auch die größte Chance der Gäste vor, scheiterte aber mit seinem Schuss aus kurzer Distanz an Real-Torhüter Iker Casillas (84.). In der Nachspielzeit forderten die Bayern nach einem vermeintlichen Foul an Müller Elfmeter. Referee Webb ging richtigerweise nicht darauf ein.

Das Rückspiel findet am kommenden Dienstag in München statt. Im zweiten Halbfinal-Hinspiel trennten sich Atletico Madrid und Chelsea bereits am Dienstag torlos. (red/APA/sid, 23.4.2014)

Champions League, Halbfinal-Hinspiel, Mittwoch

Real Madrid - Bayern München 1:0 (1:0)
Estadio Santiago Bernabeu, 80.000 Zuschauer, SR Webb (ENG)

Tor: 1:0 (19.) Benzema

Real: Casillas - Carvajal, Pepe (73. Varane), Sergio Ramos, Coentrao - Modric, Xabi Alonso, Isco (82. Illarramendi) - Di Maria, Benzema, Cristiano Ronaldo (73. Bale)

Bayern: Neuer - Rafinha (66. Martinez), J. Boateng, Dante, Alaba - Lahm, Schweinsteiger (73. Müller) - Robben, Kroos, Ribery (72. Götze) - Mandzukic

Gelbe Karten: Isco bzw. keine

Rückspiel am kommenden Dienstag (20.45 Uhr) in München