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Berichte über spektakuläre Unfälle wie hier auf der A1 vergangene Woche legen vielleicht anderes nahe, doch langfristig werden Österreichs Straßen immer sicherer.

Foto: APA/ÖAMTC

Die Zahl der Todesopfer auf den Straßen sank in den vergangenen Jahren trotz steigenden Verkehrsaufkommens kontinierlich.

Grafik: Statistik Austria

Wien - Der Straßenverkehr in Österreich hat im Vorjahr knapp neun Todesopfer pro Woche gefordert, insgesamt starben 455 Menschen. Das ist die geringste Zahl seit Einführung der Unfallstatistik im Jahr 1961, gegenüber 2012 bedeutet das laut Statistik Austria einen Rückgang um 76 Tote beziehungsweise 14 Prozent. Das ist der höchste prozentuelle Rückgang seit 17 Jahren.

Im ersten Quartal 2014 hat es allerdings nach vorläufigen Zahlen bereits 112 Verkehrstote gegeben - im Vergleich zu 2013 ein Anstieg um 42 Prozent. So starben nach den Zahlen des Innenministeriums in den ersten drei Monaten 2013 nach endgültigen Zahlen 79 Menschen, 2012 waren es 97.

Statistisch gesehen passierten 2013 jeden Tag rund 105 Unfälle mit 132 Verletzten. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr bei 38.502 Unfällen mit Personenschaden 40.844 Menschen verletzt. Auch hier zeichnete sich in beiden Fällen ein Rückgang um sechs Prozent gegenüber 2012 ab. Zurückzuführen sind die geringeren Unfallzahlen unter anderem auf den langen und kalten Winter, Schlechtwetter in der ersten Junihälfte sowie einen trüben und regenreichen November, wodurch das Verkehrsaufkommen geringer war.

Junge Verkehrsteilnehmer besonders gefährdet

Ein erhöhtes Risiko, im Straßenverkehr zu verunglücken, haben Jugendliche und junge Erwachsene, am gefährdeten sind 15- und 16-Jährige. Im Jahr 2013 verunglückten trotz eines zehnprozentigen Rückgangs fast 3.600 junge Menschen in diesem Alter. Seit 2006 gab es - mit einer einzigen Ausnahme im Jahr 2012 - pro Jahr in keiner anderen Altersstufe mehr Verunglückte als bei den 15- und 16-Jährigen. Damit stellt diese Gruppe sieben Prozent aller Verunglückten, obwohl sie lediglich zwei Prozent der Bevölkerung ausmacht.

Drei Viertel der Verunglückten 15- und 16-Jährigen war als Lenker oder Mitfahrer eines Mopeds im Straßenverkehr unterwegs. Konkret verletzten sich 2013 insgesamt 2.722 Mopedlenker und Mitfahrer (Rückgang von 13 Prozent) im Alter von 15 beziehungsweise 16 Jahren bei Unfällen, zudem wurden vier getötet (2012: sechs). Fast zwei Drittel waren Burschen, 38 Prozent Mädchen. Jeder siebente Verunglückte erlitt schwere Verletzungen.

Mehr getötete Motorradfahrer

Eine Zunahme gab es im Vorjahr bei verletzten und getöteten Motorradfahrern. Insgesamt starben 87 Biker, 2012 waren es 68 gewesen, was einen Anstieg um 28 Prozent bedeutet. Um sechs Prozent auf 3.975 gestiegen ist die Zahl der verletzten Motorradfahrer. Die verunglückten Biker waren im Alter von 45 bis 52 Jahren. Zwischen dem Beginn der Saison im April und September starben zwischen zehn und 17 pro Monat.

Konstant blieb im Vorjahr die Zahl der getöteten Fußgänger und Radfahrer. So starben 82 Fußgänger (2012: 81). Gleichbleibend die Opferzahl auch bei den Radfahrern mit 51 Toten (2012: 52). Weitgehend unverändert blieb auch die Gesamtzahl der verletzten Kinder mit 2.941. Getötet wurden zehn Kinder bis zum 14. Lebensjahr, 2012 waren es acht.

Einen deutlichen Rückgang um fast ein Drittel gab es bei in Pkw getöteten Personen - von 279 auf 193. Erfreulich war im Vorjahr auch die Abnahme der Alkoholunfälle. Bei insgesamt 2.350 war Alkohol im Spiel, um zwölf Prozent weniger als 2012. Bei Unfällen mit Betrunkenen wurden 3.065 Menschen verletzt und 39 getötet. (APA, 24.4.2014)