Die Arbeitsbedingungen haben sich nach Ansicht von mehr als der Hälfte der europäischen Arbeitskräfte in den vergangenen fünf Jahren verschlechtert. Wie eine von der EU-Kommission am Donnerstag veröffentlichte Eurobarometer-Umfrage weiters ergab, sind EU-weit 57 Prozent dieser Ansicht, in Österreich 52 Prozent. In Österreich fällt die Einschätzung auch sonst positiver aus als im EU-Vergleich.

Während in Österreich 76 Prozent der Befragten die Arbeitsbedingungen für insgesamt gut befanden, taten dies im europäischen Durchschnitt nur 53 Prozent. Dabei werden Arbeitsbedingungen definiert als Arbeitszeit, -organisation, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz. Den besten Wert erzielt Dänemark, wo 94 Prozent der Arbeitskräfte mit ihren eigenen Arbeitsbedingungen zufrieden sind. Österreich und Belgien belegen Rang zwei in der EU - neun von zehn Arbeitskräften sind zufrieden.

Dahinter liegen Finnland (89 Prozent), Großbritannien und Estland (jeweils 88 Prozent). Am unteren Ende der Skala rangiert Griechenland, wo nur 38 Prozent mit ihren Arbeitsbedingungen zufrieden sind.

Stress kristallisiert sich nach Angaben der EU-Kommission deutlich als das größte am Arbeitsplatz wahrgenommene Risiko heraus. Die Belastung durch Stress wird in Österreich von 55 Prozent der befragten Beschäftigten genannt, EU-weit von 51 Prozent. Darüber hinaus ist Unzufriedenheit wegen des Arbeitspensums, des Arbeitstempos und langer Arbeitstage über 13 Stunden weiter verbreitet als andere Probleme wie wenig Interesse an den Aufgaben oder unzureichende Ruhezeiten in der Woche oder im Jahr. (APA, 24.4.2014)