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Das klingt zwar nach Verlegenheitslösung.

Jemand muss beschenkt werden. Bloß womit? Mit einer lustigen Krawatte? Oder doch mit einer guten Flasche?

Das klingt zwar nach Verlegenheitslösung. Aber die Vorteile des flüssigen Geschenks gegenüber der textilen Variante liegen eindeutig auf der Hand.

Vorteil eins: Mit Angesagtem oder ausgesucht Rarem erweist man sich selbst als Auskenner und stellt mit dem Beschenkten eine önophile Wahlverwandtschaft her. "Ich Grand Cru - du auch Grand Cru!"

Vorteil zwei: Eine Flasche, die man einst selbst bekommen hat, kann man dem seinerzeitigen Geber ohne große Bedenken zurückschenken. War er korrekt gelagert, kann der Inhalt mit der Zeit der Reife sogar dazugewonnen haben. Es soll auch schon vorgekommen sein, dass Flaschengaben mit einer einzigen Absicht gemacht werden - nämlich den Inhalt gemeinsam zu leeren.

Vorteil drei: Es gibt genügend Tropfen vieler verschiedener Herkünfte, für die man sich nicht bis zur nächsten Weihnachtsremuneration verschulden muss und die alle Schenkansätze vereinen. (Luzia Schrampf/Der Standard/rondo/18/12/2009)