Bubi: "Das Konzept der Freundschaft wird überbewertet. Am Ende macht es für mich keinen Unterschied, ob ich jahrzehntelang mit einem Soziopathen oder einem Bussibären befreundet bin. Man kann sich zur Not arrangieren. Streit und Reibung tragen als Fundament einer Beziehung möglicherweise länger als etwaige tapfer-naiv bemühte Blödheiten wie die vielbemühten ,Seelenverwandtschaften'."

Der Dichterfürst: "Die interessantesten und für eine Beziehung wertvollsten Menschen sind die, die man absolut nicht ertragen kann. Mit den Langweilern vegetiert man, mit den Verhaltensauffälligen blüht man auf. Wenn ich es mir finanziell leisten könnte, hätte ich Bedienstete, keine Familie."

Bubi: "In Wahrheit will ich niemanden kennenlernen. Die vier, fünf Handvoll Leute, mit denen ich zu tun haben muss, reichen mir vollkommen. Neue Bekanntschaften sind nicht das Salz in der Suppe, die ein für Blümchentapeten in der Sprache Anfälliger wie du vielleicht Leben nennen würde. Sie sind die Tränen im Meer des depperten Daseins. Oder so."

Der Dichterfürst: "Wir fahren einmal im Jahr miteinander ans Meer, aber immer an denselben Ort. Scheiße wird auch nicht besser, wenn man die Ernährung umstellt."

Bubi: "Wer in jungen Jahren beispielsweise immer nur mit blonden Frauen näher zu tun hatte, weil die Mama blond war, wird sich später nur schwer umstellen können. Wenn man einem Menschen begegnet, sagt man bezeichnenderweise, dass man jemanden trifft. Treffer, versenkt." (Christian Schachinger/Der Standard/rondo/14/01/2011)