Bild nicht mehr verfügbar.

Hoffnungsträger und Quereinsteiger

Foto: APA/Weinkometée Weinviertel/Haiden/Baumann

Das Schöne an der österreichischen Weinszene ist, dass immer wieder neue Leute auftauchen, die sich mit Leidenschaft in die Winzerei stürzen und so die Dinge vorantreiben. Der Gegenentwurf wäre, angesichts der Erfolge aus Saturiertheit und Wir-sind-eh-so-super-Denken aufs Weiterentwickeln zu vergessen.

Teils kommen die Hoffnungsträger aus bestehenden Betrieben und haben endlich das Sagen über die Familienweingärten erhalten. Andere lassen sich als Quereinsteiger einiges einfallen, um "in Wein" machen zu können. Zwei Beispiele: Hannes Reeh hat 2007 das Weingut seiner Eltern in Andau übernommen. Seine auffallend etikettierten "Unplugged"-Weine findet man immer öfter in einschlägigen Lokalen.

Überzeugend war die Probe der gesamten Serie aus 2010 und 2009 anlässlich der Burgenland-Präsentation in Wien. Florian Schuhmann gehört zur zweiten Gruppe. Er hat sich mit Erwin Poller aus Röschitz zur Quantum Winery - "einem Betrieb im Betrieb" - zusammengetan und einen der besten Weinviertel DAC 2010 hingestellt. Wenn schwierige Jahrgänge derart gut gelingen, dann sind auch die künftigen Weine einen genaueren Blick wert. (Luzia Schrampf/Der Standard/rondo/25/03/2011)