Duschanbe - Nach weltweiter Kritik und Protesten der Menschenrechtsorganisation amnesty international hat das Parlament in Tadschikistan einstimmig die Abschaffung der Todesstrafe beschlossen. Präsident Emomali Rachmonow hatte im April einen entsprechenden Gesetzentwurf vorgelegt. Hinrichtungen werden ab sofort ausgesetzt, als Höchststrafe sollen stattdessen 25 Jahre Haft gelten, wie Parlamentspräsident Machmadato Sultonow am Mittwoch mitteilte.amnesty international hatte zuvor gegen die geplante Hinrichtung von vier unter anderem wegen Mordes und Geiselnahme Verurteilten protestiert. Vier Häftlinge waren im April hingerichtet worden. Rachmonow hatte bereits im vergangenen Jahr die Zahl der Straftaten, die mit Exekution geahndet werden können, von 15 auf fünf reduziert und die Hinrichtung von Frauen und Minderjährigen verboten. Wie viele Menschen in der ehemaligen Sowjetrepublik hingerichtet wurden, hat die Regierung stets geheim gehalten. (APA/AP)