Einer der Gelenkbusse, die bereits auf der Linie 48A im Einsatz sind.

Foto: Wiener Linien/Johannes Zinner

Wien - Die Kapazitäten der meistfrequentierten Buslinie Wiens werden ausgebaut. Auf der Linie 13A werden ab dem Frühjahr 2015 18 Meter lange Gelenkbusse eingesetzt. Dadurch soll das Fassungsvermögen und letztlich die Zahl potenzieller Fahrgäste um 50 Prozent gesteigert werden.

Damit die Gelenkbusse bequemer um die Kurven kommen, werden einige bauliche Adaptionen notwendig sein, sagt Ferdinand Pay, der Sprecher von Stadträtin Renate Brauner (SPÖ). Auf ihre Initiative gehe die Umstellung auf die "umweltfreundlichen und leisen" Mercedes-Citaro-Busse zurück.

An Engstellen bei Kreuzungen werden in Absprache mit den Bezirken Autoparkplätze weggenommen werden. Zudem müssen die zeitlich eingeschränkten Busspuren für die gesamte Betriebszeit gelten, um das Einfahren in die Haltestellen mit dem Gelenkbus zu erleichtern, so Pay.

Notorisch überlastet

Die Linie 13A gilt mit rund 13 Millionen Fahrgästen jährlich trotz dichter Intervalle von drei bis vier Minuten zu den Stoßzeiten als notorisch überlastet. Bisher können die 20 eingesetzten Busse bei einem Raumangebot für 75 Personen 1.500 Passagiere befördern; in Zukunft sollen 18 Gelenkbusse mit jeweils Platz für 150 Menschen 2.340 Fahrgäste fassen. Änderungen bei den Intervallen sind laut Pay "kaum spürbar".

Von 1913 bis 1961 verkehrte auf der Strecke zwischen Alser Straße und Südbahnhof die Straßenbahnlinie 13, ehe sie von der Buslinie 13 mit Doppeldeckerbussen abgelöst wurde. 1974 wurde die Linie in 13A umbenannt und ab 1990 nur mehr mit regulären Omnibussen befahren. Die künftig eingesetzten Citaro-Gelenkbusse sind bereits seit Ende April auf der Linie 48A unterwegs, um die Gliederbusse früherer Bauart zu ersetzen. (mcmt, derStandard.at, 2.6.2014)