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Great Barrier Reef: Lebensraum für Wale.

Foto: AP Photo/Queensland Tourism, File

Canberra - Tierschützer fordern eine Geschwindigkeitsbeschränkung für Frachtschiffe, die das Great Barrier Reef vor Australien durchqueren. Damit könnten tödliche Zusammenstöße mit Walen verhindert werden, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Umweltorganisation IFAW. Meeressäuger werden durch Kollisionen mit Schiffen oder ihren Schiffsschrauben verletzt oder getötet.

Genau Zahlen über Zusammenstöße gebe es nicht, sagte IFAW-Ozeanprojektleiter Matt Collis der Zeitung "Guardian". Die Besatzung eines großen Schiffes merke meistens nicht, wenn ein Wal getroffen werde. "Die meisten Berichte kommen von Wissenschaftlern, die gestrandete Tiere untersuchen, deren Innenleben von einer Kollision völlig zerstört wurde."

Überlebenschance erhöhen

Täglich fahren durchschnittlich elf große Containerschiffe durch Lebensräume der Wale im Riff, wie IFAW schrieb. Diese Zahl könne sich bis 2020 verdoppeln. Bei einer Geschwindigkeit von zwölf bis 14 Knoten (22 bis 26 km/h) habe ein Wal bei einem Zusammenstoß nur eine 30-prozentige Überlebenschance, bei zehn Knoten steige diese auf mehr als 60 Prozent. Tempolimits in den Gewässern um Neuseeland führten demnach bereits zu einem starken Rückgang der Kollisionen. (APA/dpa, 3.7.2014)