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Grün und umweltfreundlich, so wird E-Mobilität beworben. Im Alltag sind die Fahrzeuge noch nicht angekommen.

Foto: AP/Lübke

Wien – Elektromobilität führt hierzulande weiterhin ein Nischendasein. 250.000 Elektroautos sah Ex-Umeltminister Nikolaus Berlakovich bis 2020 auf Österreichs Straßen fahren. Davon ist man allerdings heute meilenweit entfernt. Ende Mai 2014 waren in Österreich gerade einmal 3.765 strombetriebene Fahrzeuge (Autos und Kleinlader) zugelassen.

"Smatrics", ein Joint Venture aus dem Stromkonzern Verbund und dem Technologiekonzern Siemens ist dennoch guter Dinge, was die Zukunft der E-Mobilität betrifft und baut sein "Stromtankstellennetz" aus. Derzeit betreibt "Smatrics" 95 Stromtankstellen in ganz Österreich, ganz neu sind die fünf Ladepunkte bei der Autobahnraststätte Steinhäusl. Mit im Boot sind, als Partner, die Autobahngesellschaft Asfinag sowie die OMV. 65 weitere Ladestationen seien bereits projektiert.

Weiße Flecken

Das Ziel: Alle 60 Kilometer sollen in ganz Österreich Ladestationen für Elektroautos stehen, derzeit gebe es noch "ein paar weiße Flecken". Laut einer EU-Studie, so Fischer, sollen in Österreich irgendwann einmal 12.000 bis 15.000 Stromtankstellen verfügbar sein. Etwa zwei Drittel davon will "Smatrics" stellen. Schwarze Zahlen erhofft man sich laut Geschäftsführer Michael Viktor Fischer "in den nächsten vier Jahren".

Momentan kämpft "Smatrics" noch mit den Niederungen des behördlichen Alltags. Die Genehmigung von Ladestationen dauere oft Monate, erzählte Fischer. Ein großes Problem, das der Anbieter im städtischen Bereich hat: Die Tankstellen sind für E-Auto-Fahrer kaum auffindbar, sie befinden sich oftmals in Garagen. "Die Stadt Wien erlaubt uns keine Ladestationen im öffentlichen Raum.

Verstecken

Die einzige Möglichkeit ist sie zu verstecken", monierte Fischer. Seitens der rot-grünen Stadtregierung sei "Individualmobilität nicht gewünscht – maximal das Fahrrad", meinte der "Smatrics"-Geschäftsführer. Bisher behilft sich der Anbieter mit Partnerlösungen: So gibt es am Gaudenzdorfer Gürtel auf dem Burger-King-Gelände eine Ladestation und auf der Triester Straße bei Rewe. (APA/red, derStandard.at, 3.7.2014)