Der Preisträger des vergangenen Jahres: Das Konzerthaus und Konferenzzentrum Harpa in Reykjavik, das vom dänischen Architektenbüro Henning Larsen in Zusammenarbeit mit dem isländischen Architektenbüro Batteríiö und dem Künstler Olafur Elíasson errichtet wurde.

Foto: Nic Lehoux

Der Bahnhof Waterloo in London, das Bregenzer Kunsthaus oder das Opernhaus in Oslo sind nur einiger der Preisträger des "Mies van der Rohe Awards" der vergangenen 25 Jahre. Aktuell können diese im Rahmen der Wanderausstellung "Europas beste Bauten" im Architekturzentrum Wien (Az W) neben weiteren 40 ausgewählten Projekten und 16 Nominierungen mit österreichischer Beteiligung besichtigt werden.

Der "Mies van der Rohe Award", der 1988 zum ersten Mal vergeben wurde, gilt als renommiertester und prestigeprächtigster Architekturpreis Europas, wird biennal ausgelobt und ist mit 60.000 Euro dotiert. Er zeichnet sich v. a. dadurch aus, dass "die Jury die Bauten auch tatsächlich besucht", so der Direktor des Az W, Dietmar Steiner, in einer Pressekonferenz am Mittwoch. Vergeben wird der Award von der gleichnamigen Foundation in Kooperation mit der EU. Neben den EU-Staaten werden aber auch all jene Länder berücksichtigt, die ein Kulturabkommen mit der EU abgeschlossen haben.

Preisträger vergangener Jahre

Seit 2001 wird zusätzlich noch eine mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung an junge, aufstrebende Architekten vergeben. 2013 ging dieser Preis an die Red Bull Academy in Spanien, deren Entwurf in der Ausstellung zu sehen ist. Unter den Modellen, die man im Az W bis Mitte September besichtigen kann, befinden sich u. a. auch der Preisträger des vergangenen Jahres, das vom dänischen Architektenbüro Henning Larsen in Zusammenarbeit mit dem isländischen Architektenbüro Batteríiö und dem Künstler Olafur Elíasson errichtete neue Konzerthaus und Konferenzzentrum Harpa in Reykjavik sowie das von Peter Zumthor geplante Kunsthaus in Bregenz, das den Preis 1998 erhalten hat.

Aber nicht nur Preisträger, auch andere ausgewählte Projekte aus der Shortlist, wie ein Wohnhaus aus recycelten Fertigteil-Garagen in Rumänien oder die Erweiterung des Universalmuseums Joanneum in Graz, sind ausgestellt.

Projekte mit österreichischer Beteiligung

Zusätzlich kann man durch Fotos von 16 nominierten Projekten mit österreichischer Beteiligung, die mittels Touchscreen Monitor präsentiert werden, einen Einblick in die Vielfalt der Architektur bekommen. Sehen kann man hier u. a. die Hauptschule Rattenberg in Tirol, das Hotel Daniel in Wien oder aber auch die Verlängerung der Wiener U-Bahn-Linie U2. (APA, 9.7.2014)