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Die Übernahme von WhatsApp durch Facebook wird durch die EU-Kommission kartellrechtlich geprüft.

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Wie das Wall Street Journal berichtet, prüft die EU-Kommission derzeit, ob die 19 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme von WhatsApp durch Facebook gegen das Kartellrecht verstößt. Dazu soll die EU-Kommission nun detaillierte Fragebögen an mehrere große Technologiefirmen und Online-Nachrichtendienste versendet haben. Diese sollen einschätzen, welche Auswirkungen die Übernahme auf den Wettbewerb haben könnte.

Unternehmen fürchten sich vor kombinierter Marktmacht

Welche Unternehmen genau befragt werden, ist nicht bekannt. Zwei der Firmen sollen laut Informationen des Wall Street Journal jedoch ausgesagt haben, dass sie sich von der kombinierten Marktmacht von Facebook und WhatsApp bedroht fühlen. In Großbritannien verwenden etwa drei Viertel aller Android-Nutzer Facebook, WhatsApp immerhin die Hälfte. Konkurrenzdienste wie Skype oder Viber werden hingegen nur von 16 bzw. 12 Prozent genutzt.

Prüfung auf Bitte von Facebook

Da WhatsApp in Europa nur wenig Umsatz einfährt, wurde ursprünglich gar keine kartellrechtliche Prüfung durch die EU-Kommission erwartet. Facebook hat die Kommission jedoch gebeten, die Prüfung durchzuführen, da ansonsten Kartellverfahren in zumindest drei Mitgliedsländern gedroht hätten. So nimmt die EU-Kommission die Prüfung für alle 28 Mitgliedstaaten vor. (red, derStandard.at, 10.07.2014)