Traiskirchen - Die Kirchen sollten ihren Beitrag bei der "Herbergssuche" für Flüchtlinge leisten, fordert Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler (SPÖ). Ausgerechnet in der "Massenlager-Stadt" werde nun vorgezeigt, wie es mit kleinen und gut betreuten Quartieren funktionieren könne: "Die katholische Pfarre stellt schon im August einer syrischen Flüchtlingsfamilie Räumlichkeiten im Pfarrgebäude zur Verfügung."

Die Familie werde zusätzlich von einer Flüchtlingsbetreuungsorganisation betreut werden, so Babler. "Auch andere Pfarren sollen ihre Pfarrhöfe nun dem Traiskirchner Vorbild folgend öffnen", meinte der Stadtchef in der Aussendung.

Speziell die vielen leer stehenden Stiftsräumlichkeiten würden sich besonders gut eignen. Die Infrastruktur an Zimmern, Sanitäreinrichtungen und Küchenkapazitäten sei dort ideal. Stift Melk, das ja für Traiskirchen zuständig sei, und andere könnten dabei eine Vorbildfunktion übernehmen.

Angesichts der andauernden Überbelegung der Erstaufnahmestelle Ost in Traiskirchen hatte Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) Ende Juni einen Aufnahmestopp in den Raum gestellt, sollte sich die Situation im Sommer nicht bessern. Zu Wochenbeginn verwies Babler darauf, dass keine Entspannung in Sicht sei. (APA, 12.7.2014)