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“Popcorn Time“ ist für GitHub nicht mehr tragbar.

Foto: Reuters/Hill

Popcorn Time wurde aufgrund seiner übersichtlichen und einfachen Bedienung bereits vielerorts als Piraten-Netflix bezeichnet. Mit wachsender Beliebtheit steigt jedoch auch die rechtliche Verfolgung, so hat das Torrent-Streaming-Portal bereits seit längerem mit derartigen Problemen zu kämpfen. Seit gestern ist Popcorn Time (größtenteils) von GitHub verschwunden. So wurden etliche Repositories auf Ansuchen der MPAA (Verband der sechs größten Filmproduktionsgesellschaften) vom Hosting-Dienst entfernt.

Original-Repo noch online

GitHub reagierte auf eine Mitteilung vom Verband, in der um Unterstützung im Kampf gegen massive Copyrights-Verletzungen durch Time4Popcorn und Popcorn Time angesucht wird. Weiters wird in der Nachricht gefordert, nicht nur die offiziellen Projekte zu entfernen, sondern sämtliche Forks, also Abspaltungen. Die originale Popcorn Time-Repo wird in dem Schreiben eigenartigerweise jedoch nicht erwähnt und ist weiterhin verfügbar.

Millionen Nutzer

Das Portal TorrentFreak schreibt in diesem Zusammenhang, dass die Weiterentwicklung der Software dadurch zwar verhindert, beziehungsweise verlangsamt wird, die Fork-Webseiten sind jedoch immer noch online. Dadurch ist ein Download der Software weiterhin möglich. Anfang der Woche gab das Team rund um Time4Popcorn bekannt, dass das Service mittlerweile Millionen Nutzer verwenden. Tendenz steigend, da die Software laut eigenen Angaben jeden Tag tausendfach heruntergeladen wird.

Heimische Situation

Hierzulande ist die Nutzung von Torrent Streaming illegal, da dadurch die Datei im Netz weiterverbreitet wird, was einer nicht rechtmäßigen Bereitstellung gleichkommt. Das echte und legale Netflix soll Ende dieses Jahres in Österreich starten. (dk, derStandard.at, 12.07.2014)