Wien - Kennzeichen, die im Zuge der Überprüfung von Parkscheinen oder nach Anzeigen von der Wiener Parkraumüberwachung erfasst werden, werden seit 20. Februar dieses Jahres gleichzeitig an den Fahndungsserver der Polizei weitergeleitet. Wie am Donnerstag bei einem Pressegespräch in Wien bekannt gegeben wurde, konnten auf diese Weise unter anderem 132 Fahrzeug- und 121 Kennzeichendiebstähle geklärt werden.

"Wir nutzen die bestehenden Synergien, ohne irgendwelche Zusatzdienste zu benötigen. Der Erfolg gibt uns Recht", sagte Wolfgang Schererbauer von der Landesverkehrsabteilung. 1.039 Fälle von Kennzeichenmissbrauch (etwa, wenn der Versicherungsbeitrag nicht mehr einbezahlt wurde) und 207 sogenannte Aviso-Fälle, bei denen die Kennzeichen möglicherweise in Zusammenhang mit einer bereits verübten Straftat stehen, konnten innerhalb von knapp fünf Monaten gelöst werden.

Täglich zwischen 23.000 und 25.000 Kfz-Angaben

Insgesamt gehen bei der Wiener Parkraumüberwachungsgruppe, die sich aus 439 Kontrollorganen und 18 Polizeibeamten zusammensetzt, täglich zwischen 23.000 und 25.000 Kfz-Angaben ein. Wird das Kennzeichen eines Fahrzeuges erfasst, das aufgrund eines Deliktes bei der Polizei vorgemerkt ist, wird diese Information an die Einsatzleitung weitergegeben. "Bei diesem System treffen sich die Parkraumüberwachung als Wegbereiter und die Polizei, welche die Sache entsprechend weiterverarbeitet", so Schererbauer. Liegt für ein überprüftes Kennzeichen keine Meldung vor, werden diese Daten sofort wieder gelöscht.

Seit 1. September 2012 ist die Parkraumüberwachung in Wien neu strukturiert. "Blaukappler" und "Weißkappler" wurden damals zu einer neuen Truppe fusioniert, die sowohl die Kurzparkzonen als auch Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung (StVO) im ruhenden Verkehr - allen voran die Einhaltung der Halte-und Parkverbote - kontrollieren. (APA, 24.7.2014)