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Innenansicht der Wiener Stadthalle.

Foto: APA/HANS KLAUS TECHT

Wien - In Sachen Song-Contest-Location ist man in der heißen Phase angelangt. Offiziell sind noch alle drei Bewerber - Wien, Graz und Innsbruck - im Rennen. Wie die APA aus ORF-Kreisen erfuhr, spreche mittlerweile aber Einiges für die Bundeshauptstadt. So präferiere die European Broadcasting Union (EBU) Wien als Austragungsort, und es gebe auch etliche weitere Argumente für die Wiener Stadthalle.

Green-Room

Diese sei die einzige Halle, in die der Green-Room aufgrund ihrer Größe in den Publikumsbereich integriert werden könnte. Die Lage jenes Bereichs, in dem sich die Künstler und Delegationen vor und nach den Auftritten aufhalten, spiele für die Dramaturgie der Show eine wesentliche Rolle. Aufgrund der Hallenkapazität, die jene der Grazer Stadthalle sowie der Innsbrucker Olympia World übersteige, wären außerdem die höchsten Ticketerlöse möglich. Dies beträfe nicht nur die TV-Shows, sondern auch die Proben. Die Wiener Stadthalle sprach gegenüber der APA von einer Kapazität jenseits der 12.000 Personen-Marke.

Akustik und Team

Ebenfalls angetan dürfte man beim ORF von der Akustik und den technischen Möglichkeiten der Wiener Stadthalle sein. Ein nicht unwesentlicher Aspekt bei einem etwaigen Zuschlag Wiens ist andererseits, dass das Song-Contest-Team des Senders nicht übersiedeln müsste. Das wäre naturgemäß mit hohen Kosten verbunden. Abgesehen von der Verkehrsinfrastruktur sowie dem kulturellen, touristischen und gastronomischen Angebot sei auch eine Präferenz in EBU-Kreisen zu erkennen. Ein Grund dafür dürften internationale Sponsoren sein, für die Wien aufgrund der Bekanntheit und des Images als Musikstadt besonders attraktiv sei.

Keine offizielle Stellungnahme

Eine offizielle Stellungnahme vom ORF gab es dazu nicht. Man verwies auf die noch laufenden Gespräche und eine angepeilte Entscheidung Anfang August. Erst jüngst hatte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz erklärt, dass die drei Bewerber eine ergänzende Fragenliste erhalten haben, die bis Mitte kommender Woche beantwortet werden soll. Zentral gehe es dabei darum, "welche Infrastruktur die jeweilige Stadt zur Verfügung stellen kann". (APA, derStandard.at, 25.7.2014)