Es muss ja nicht unbedingt der Körper vom Typus Johnny Weissmüller sein.

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Nicht selten hat es Salzburg probiert, an die großen Geldtöpfe zu kommen.

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Wien/Salzburg - Mit seinem Verbleib beim Double-Gewinner hat Kevin Kampl den Salzburg-Fans einen vorgezogenen Weihnachtswunsch erfüllt. Der quirlige Kreative führt dafür gute Gründe an, die blendende Aussicht auf das Erreichen der Gruppenphase der Champions League ist einer davon. Der erste Schritt soll am Mittwoch (17.30 Uhr MESZ/live in ORF eins) in Baku gemacht werden.

"Wir haben das große Ziel, in die Gruppenphase der Champions League einzuziehen. Da möchte ich ein Teil davon sein", erklärte Kampl wenige Tage vor dem Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde bei Karabach Agdam. "Die Chance ist so groß wie nie. Wir sind in einer super Verfassung", befand Kampl.

Die Reise nach Baku ("Es soll eine schöne Stadt sein") ist für den 23-Jährigen eine Premiere, vom 31.000 Zuschauer fassenden Tofiq Bahramov-Stadion erwartet er sich einen "kleinen Hexenkessel". Respekt ja, Angst nein: "Ich denke, ihr Stil wird uns gelegen kommen, dass wir pressen können."

21:2

An die Gruppenphase - man wäre auch in der vierten und letzten Qualirunde gesetzt - will Kampl noch nicht denken. Der "optimale Saisonstart" mit drei Siegen in drei Pflichtspielen und dem beeindruckenden Torverhältnis von 21:2 zeigt freilich, dass man auch unter Neo-Coach Adi Hütter am richtigen Weg ist.

Gestört fühlt sich Kampl nach den Sommerverpflichtungen von Marcel Sabitzer, Massimo Bruno und Naby Keita auch durch den gesteigerten Konkurrenzkampf im offensiven Mittelfeld nicht. "Für mich ist das gar kein Problem. Ich finde es gut, dass wir uns verstärken, wir brauchen Leute, die nachrücken", erklärte er.

Wohin sein Weg ihn in Zukunft auch führen mag, in Erinnerung wird Kampl dem Salzburger Anhang nicht zuletzt aus optischen Gründen bleiben. Sein Faible für ausgefallene Frisuren ist inzwischen legendär, zwischendurch lässt er auch die Muskeln spielen. Wenn er sich mit nacktem Oberkörper in die "Balotelli-Pose" wirft, steckt auch eine gesunde Portion Selbstironie dahinter: "Ich bin keine Kante, eher der Spargeltarzan." (APA/red, 28.7.2014)