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Alle acht Arten der Schuppentiere sind vom Aussterben bedroht. Sie gelten insbesondere in China als Delikatesse.

Foto: AP Photo/Firdia Lisnawati

Genf - Weltweit sind die Schuppentiere in Asien und Afrika mit insgesamt acht Arten vertreten - und sie alle sind nach Einschätzung der Weltnaturschutzunion (IUCN) vom Aussterben bedroht. Wie die IUCN am Dienstag erklärte, werden Schuppentiere vor allem in China noch als Delikatesse und wegen mutmaßlicher medizinischer Heilkräfte verspeist.

"Im 21. Jahrhundert sollten wir wirklich keine Arten mehr essen, die dadurch vom Aussterben bedroht sind", sagte der Co-Vorsitzende einer Expertengruppe der IUCN, Jonathan Baille. Das Aussterben der Schuppentiere würde eine 80 Millionen Jahre alte evolutionäre Entwicklung beenden. Die Schuppentiere bilden im Tierreich eine eigene Ordnung neben den Raubtieren.

Illegaler Handel

Die Weltnaturschutzunion forderte die Regierungen der betroffenen Länder, insbesondere China und Vietnam auf, den illegalen Handel mit Schuppentieren zu unterbinden und als Grundlage dafür Berichte über die aktuellen Bestände an Schuppentieren vorzulegen.

Die Schuppentieren sind im Tierreich durch ihren Schuppenpanzer einzigartig. Sie können zwischen 30 und 150 Zentimeter groß werden und zwischen zwei und 35 Kilogramm wiegen. Die Schuppentiere sind nachtaktiv und ernähren sich von Insekten. International sind sie auch unter ihrem malaysischen Rufnamen Pangolin (ursprünglich: "pengguling") bekannt, mit dem ihre Fähigkeit bezeichnet wird, sich bei Gefahr zusammenzurollen. (APA/red, derStandard.at, 29.7.2014)