Klagenfurt - Das Bundesamt zur Korruptionsbekämpfung und -prävention (BAK) muss sich neuerlich mit dem Klagenfurter Rathaus befassen. Erst am Donnerstag war die Verfahrenseinstellung in der sogenannten Parkstrafen-Affäre bekannt geworden, das neue Verfahren befasst sich mit Überstundenabrechnungen der ehemaligen Magistratsdirektorin Claudia K.. Sie soll zu viele verrechnet haben.
Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt bestätigte gegenüber der "Kleinen Zeitung", dass ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden ist. Es geht um den Verdacht des Amtsmissbrauchs und der Untreue. Grund dafür ist, dass K. in ihrer Zeit als Magistratsdirektoriuun von Herbst 2010 bis Herbst 2013 Überstunden um Wert von fast 40.000 Euro ausbezahlt bekommen hat. Und das, obwohl sie eine Zulage für "quantitative Mehrdienstleistungen" erhalten hat. Sie erklärte, mit dieser Zulage würden keine Überstunden abgegolten, auch die ehemalige Personalchefin des Magistrats teilte ihre Meinung und veranlasste die Auszahlung.
Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, ergaben rathausinterne Prüfungen aber, dass diese Art der Überstundenabgeltung von der "geübten Praxis im Magistrat" abweiche. Normalerweise werden höchstens jene Überstunden bezahlt, die nicht durch die Zulage abgedeckt sind. Demnach hätte sich K. hunderte Stunden zweimal bezahlen lassen. Sie wurde vom zuständigen Stadtrat auch bereits aufgefordert, das zuviel bezahlte Geld zurückzuzahlen. Bisher hat sie das allerdings nicht gemacht. Es gilt die Unschuldsvermutung. (APA, 8.8.2014)