Die wirtschaftlichen Erwartungen für die kommendne zwölf Monate sind in der Kreativwirtschaft durchwegs positiv.

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Die Kreativwirtschaft blickt optimistisch in die Zukunft. Zum ersten Mal erstellte die Creativ Wirtschaft Austria der Wirtschaftskammer Österreich ein Wirtschaftsbarometer für die Branche, der Auskunft über die Erwartungen und die wirtschaftliche Selbsteinschätzung geben soll.

Verglichen mit dem Rest der gewerblichen Wirtschaft, sind die Erwartungen der Kreativwirtschaft deutlich positiver. Unternehmen der Kreativwirtschaft erwarten sich vor allem Verbesserungen hinsichtlich der Auftragslage und der Kapazitätsauslastung. Befragt wurden 137 Unternehmen der Branche, zu der Architektur, Design, Musik, Buch & künstlerische Tätigkeit, Radio & TV, Software & Games, Verlage, Video & Film, Werbung und Bibliotheken, Museen sowie botanische und zoologische Gärten, gehören.

Positive Einschätzung

Auch das allgemeine Wirtschaftsklima wird von der Kreativwirtschaft positiver eingeschätzt als von der Gesamtwirtschaft. Ein Drittel der befragten Kreativunternehmer erwartet sich für die kommenden zwölf Monate eine deutliche Verbesserung, knapp die Hälfte erwartet sich zumindest ein gleichbleibendes Wirtschaftsklima. Die Gesamtwirtschaft hingegen geht von einem schlechteren Wirtschaftsklima in den nächsten zwölf Monaten aus.

Das negative Wirtschaftsklima und die schwache Auftragslage führen, so das Wirtschaftsbarometer, zu verhaltenen Investionsvorhaben, und das wiederum führe dazu, dass Unternehmen ihre Beschäftigungszahlen konstant halten werden. Ein anderes Bild zeigen die Erwartungen der Kreativwirtschaft, die von einer Steigerung der Beschäftigungszahlen im nächsten Jahre ausgehen.

In Zukunft investieren

Die positiven Erwartungen bei Auftragslage, Auslastung und Wirtschaftsklima führen, so die Erhebung, auch zu einem steigenden Investitionsverhalten. Generell versuchen Kreativunternehmen notwendige Investitionen in allen Bereichen eher zu realisieren, als sie weiter aufzuschieben.

Bei kapazitätserweiternden Neuinvestitionen, die für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung von Bedeutung sind, geben 43 Prozent an, diese realisieren zu wollen. Einzig bei Neuinvestitionen geben 32 Prozent an, weiterhin abzuwarten.

Zusätzlich wurden die Kreativunternehmen auch betreffs einzelner Standortfaktoren befragt. Positiv bewertet wurden vor allem die gute Infrastruktur, das Potenzial des Arbeitsmarktes sowie Forschung und Entwicklung. Negativ gesehen wurden die hohen Arbeitskosten und Steuern sowie die aufwändige Verwaltung. (red, DER STANDARD, 16./17.8.2014)