Washington/Austin (Texas) - Der Gouverneur des US-Staates Texas, Rick Perry, muss sich wegen möglichen Machtmissbrauchs vor Gericht verantworten. Eine sogenannte Grand Jury klagte Perry am Freitag wegen Machtmissbrauchs und Nötigung der texanischen Staatsanwältin Rosemary Lehmberg an. Der Republikaner nannte die Anklage am Samstag empörend und eine politisch motivierte Farce.

Perry soll laut Anklage gedroht haben, 7,5 Millionen Dollar (5,60 Millionen Euro) an Staatsgeldern für eine von der Demokratin Lehmberg geleitete Anti-Korruptions-Einheit zurückzuhalten, sollte Lehmberg nicht abtreten. Diese war zuvor wegen Trunkenheit am Steuer verurteilt worden.

Perry hatte sich 2012 vergeblich um eine Kandidatur bei den Republikanern im US-Präsidentschaftswahlkampf bemüht. Für die Wahl 2016 wird er als möglicher Kandidat gehandelt - die jetzige Anklage könnte diese Pläne jedoch zunichtemachen. Gegner Perrys von den Demokraten forderten nach der Anklage dessen Rücktritt vom Gouverneursposten. (APA, 16.8.2014)