Auf YouTube, Twitter und Co fänden massive Urheberrechtsverletzungen bei Fußball-Rechten statt, so die Premier League

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Oft dauert es nur wenige Sekunden, bis bei einem wichtigen Fußballspiel Bilder und Videos von entscheidenden Szenen in den sozialen Medien auftauchen. Besonders deutlich wurde das etwa bei der letzten Fußball-WM vergangenen Juni, die einen massiven Popularitätsschub beim Videosharing-Dienst Vine sah. Den Fußballverbänden ist das ein Dorn im Auge – und die britische Premier League will jetzt dagegen vorgehen.

Milliardendeals in Gefahr

Denn bei dem Teilen von wichtigen Spielszenen handle es sich um "massive Urheberrechtsverletzungen“, so Verbandssprecher Dan Johnson zur BBC. Er möchte jetzt verstärkt das "geistige Eigentum“ der Verbände schützen und das Teilen der Inhalte verhindern. Das ist durchaus nachvollziehbar, sind doch die Rechte die Top-Einnahmequelle für Fußballverbände. So hat die Premier League gerade Deals in der Höhe von drei Milliarden Euro abgeschlossen, unter anderem mit zwei Nachrichtenseiten und zwei Fernsehsendern.

GIF- und Vine-Crawler

Tauchen nun binnen Sekunden Spielszenen auf Twitter auf, wird das "Exklusiv“-Bezahlabo der Anbieter nutzlos. Deshalb entwickelt der Verband sogar GIF- und Vine-Crawler, die soziale Netzwerke automatisch auf Torvideos durchsuchen. Auch Twitter ist mit an Bord, denn „Urheberrechtsverletzungen sind durch die Nutzungsbedingungen verboten“. Engagierte Video-Sharer hält das nicht ab. "Es gibt genug da draußen“, so ein Nutzer zur BBC – er selbst werde auch weiter teilen. (fsc, derStandard.at, 17.7.2014)