Angus & Julia Stone
Same
(Universal)
Das australische Geschwister-Duo hat unter der Aufsicht von Rick Rubin erneut zusammen gefunden und spielt einen sonnendurchfluteten Westcoast-Folkrock, der den hierzulande zu erlebenden Herbsteinbruch im August etwas abfedert. Klingt nach Mazzy Star auf schnellen Drogen, reüssiert also im Midtempobereich, mit dem Polsterabdruck der Nacht immer noch im Gesicht. Nice.
Gulp
Season Sun
(Sonic Cathedral)
Wenn man ihn kennt, kennt man Guto Pryce von den Super Furry Animals. Abseits seiner Stammband schlurft der Waliser mit Gulp durch ein zart psychedelisches Sommeralbum, das den Geist der Sixties atmet, dabei aber eher Laurel Canyon denn Swinging London meint. Zwar wabert die Orgel wie für Austin Powers, aber statt des Regenschirms braucht man hiefür eine Sonnenbrille und ein Cabrio.
Sinkane
Mean Love
(City Slang)
Der in London lebende Sudanese Sinkane mixt auf Mean Love die Popmusik seiner Heimat mit einem originären Mix aus Funk und Elek tronik. Darüber falsettiert er steinerweichend. Den Opener verdankt er Bill Withers, in der Folge kann es auch in Richtung Easy Listening gehen. Aber doch immer mit der speziellen Note, die Sinkane von seinen Ursprüngen bezieht. Ab 29.8. (flu, Rondo, DER STANDARD, 29.8.2014)