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In Italien wird derzeit heftig gerechnet, wie sich Sparen und Investieren nicht in die Quere kommen.

Foto: AP/Bildfunk

Rom - Italien will bestimmte Investitionen aus der Berechnung seines Haushaltsdefizits heraushalten und fordert dazu Entgegenkommen von den anderen EU-Staaten. Mitte September werde es ein informelles Treffen der EU-Verkehrsminister in Mailand geben.

Dabei sollen Möglichkeiten zur Förderung des Wirtschaftswachstums diskutiert werden, sagte der italienische Verkehrsminister Maurizio Lupi in einem Interview mit der Zeitung "Corriere della Sera" (Samstagausgabe). Auf der Agenda werde dann stehen, eine Einigung anzustreben, um bestimmte Aufwendungen für strategisch wichtige Infrastrukturprojekte aus der Schuldenberechnung herauszuhalten.

In der Vergangenheit hatten die EU-Partner ähnlichen Forderungen aus Rom nach mehr Flexibilität beim Defizitabbau eine Absage erteilt. Italien ist eines der am höchsten verschuldeten Länder in der EU und war zuletzt in die Rezession zurückgerutscht. Das macht es für dem neuen Ministerpräsidenten Matteo Renzi schwer, dieses Jahr wie versprochen unter der EU-Grenze für die Neuverschuldung von drei Prozent im Verhältnis zur Wirtschaftskraft zu bleiben. (APA, 24.8.2014)