Brüssel/Wien - Der Arbeitsmarkt in der Eurozone tritt zum Start ins zweite Halbjahr auf der Stelle. Die Arbeitslosenquote für die 18 Staaten im Währungsraum verharrte im Juli laut Eurostat bei 11,5 Prozent. Im Juni ist die Zahl auf den niedrigsten Stand seit September 2012 gerutscht.

Damit waren 18,4 Millionen Männer und Frauen im vergangenen Monat offiziell auf Jobsuche, rund 3,33 Millionen davon unter 25 Jahren. Der kleine LIchtblick in Sachen Jugendarbeitslosigkeit: Im Jahr davor lag die Zahl um 226.000 höher. Die Zahl der Arbeitslosen insgesamt stieg zwar im Vergleich zum Vormonat minimal, sank aber binnen Jahresfrist um 725.000.

Von den Mitgliedstaaten bleiben Österreich und Deutschland die Länder mit (je 4,9%) den niedrigsten Arbeitslosenquoten. Die höchsten Quoten meldeten Griechenland (27,2 Prozent im Mai 2014) und Spanien (24,5Prozent). Die höchsten Rückgänge meldeten Ungarn (auf 8,1 Prozent, Portugal (auf 14 Proeznt) und Kroatien ( 16,2 Prozent).

Die konjunkturelle Aufholjagd im Euro-Raum hat zuletzt kräftig an Fahrt verloren. Wachsende Unsicherheit etwa wegen der Ukraine-Krise sorgte dafür, dass die Wirtschaft im zweiten Quartal nicht wuchs. Der Arbeitsmarkt reagiert meist zeitverzögert auf konjunkturelle Entwicklungen. (Reuters/red, derStandard.at.29.8.2014)