"Ich denke, es ist fair, für deine Fehler kritisiert zu werden. Ich denke, nur ein trauriger Mann kann niemals selbstkritisch sein."

Foto: "Saint's Row 3"

Steve Jaros, der Kreativdirektor der satirischen Spielserie "Saint's Row", sieht Handlungsbedarf bei der Art und Weise, wie Frauen in Videospielen porträtiert werden. Seiner Ansicht nach sei auch die Kritik an dem hauseigenen Action-Game gerechtfertigt, das zuletzt von der femnistischen Aktivistin Anita Sarkeesian in der Doku-Serie "Tropes Vs Women" an den Pranger gestellt wurde. "Das ist etwas, in dem wir alle besser sein sollten", so Jaros über Twitter. "Ja, das originale 'Saint's Row' wird hier aufgelistet. Ja, das sollte es auch."

Traurige Männer

Gegenüber The Escapist stimmte der Entwickler zudem mit Sarkeesians Forderung überein, dass Frauen in Spielen nicht objektifiziert werden sollten. "Ich denke, wir sollten nicht den grundlosen Missbrauch von Frauen porträtieren und könnte ich in der Zeit zurückgehen, würde ich die Dinge anders machen."

Dass Sexismus in Videospielen Gegenstand einer kritischen Debatte ist, sei wichtig und gerechtfertigt. "Ich denke, es ist fair, für deine Fehler kritisiert zu werden. Ich denke, ein Mann, der nicht selbstkritisch sein kann, ist traurig. Ich glaube, wir haben so gut es geht versucht, Sexualität und Geschlechterrollen zu respektieren, aber manchmal versagen wir und hoffentlich machen wir es das nächste Mal besser."

Mehr Rücksicht

Jaros zufolge würde sein Team bei Hersteller Volition nun mit mehr Rücksicht an die Arbeit gehen. Derzeit arbeitet das Studio an einer Neuauflage von "Saint's Row 4" für PS4 und XBO und an einem eigenständigen Koop-Abenteuer namens "Saints Row: Gat out of Hell", das im Jänner auf den Markt kommen soll. (zw, derStandard.at, 1.9.2014)