Brüssel/Teheran - Der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif hat sich trotz neuer US-Sanktionen "recht optimistisch" über die Aussicht auf eine Einigung bei den Verhandlungen über das Atomprogramm seines Landes gezeigt. "Es gibt Hindernisse für Fortschritte. Aber wir sind dennoch entschlossen voranzukommen", sagte er am Montagabend in Brüssel.

Zuvor hatte Zarif unter anderem mit der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton und dem belgischen Außenminister Didier Reynders gesprochen. Die USA hatten am Freitag neue Sanktionen gegen Personen und Organisationen beschlossen, die angeblich ein geheimes Atomwaffenprogramm des Irans unterstützen.

"Das Verhalten einiger - einschließlich der USA - ist sicherlich weniger positiv für Fortschritte", sagte Zarif. "Ich bin recht optimistisch, dass wir nach Diskussionen mit Frau Ashton die Probleme rechtzeitig lösen können."

Ashton hofft eigenen Angaben zufolge auf eine Fortsetzung der Verhandlungen kurz vor Beginn der nächsten UN-Vollversammlung am 16. September. Die internationale Gemeinschaft will sicherstellen, dass der Iran nicht an Atombomben arbeitet. Der Iran bestreitet eine solche Absicht und bemüht sich um ein Ende schmerzhafter Sanktionen. Ashton sprach mit Zarif im Namen der fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates und Deutschlands. (APA, 1.9.2014)