Bild nicht mehr verfügbar.

Mirko Slomka hat das Abenteuer HSV hinter sich.

Foto: APA/AP/Schrader

Bild nicht mehr verfügbar.

"Joe" Zinnbauer ist bis auf Weiteres neuer Trainer in Hamburg.

Foto: APA

Hamburg - Der Hamburger SV hat sich nach dem enttäuschenden Saisonstart von Trainer Mirko Slomka getrennt. Die Hamburger haben als Tabellenletzter nach drei Spieltagen der deutschen Bundesliga noch kein Tor zusammengebracht und nur einen Punkt auf dem Konto. Vorrübergehend wird U23-Trainer Josef Zinnbauer das Ruder übernehmen. Der kolportierte Wunschkandidat Thomas Tuchel hat das Amt laut einem Bericht des NDR abgelehnt.

Slomka wurde am Montag nach siebenmonatiger Amtszeit beurlaubt. Er konnte in 18 Spielen in Bundesliga und Relegation nur auf drei Siege verweisen. Sein Vertrag wäre bis 2016 gelaufen, nachdem er den Posten als Nachfolger von Bert van Marwijk erst im Februar dieses Jahres übernommen und mit dem Bundesliga-Dauerbrenner erst in der Relegation gegen die SpVgg Greuther Fürth den Klassenerhalt geschafft hatte.

Zinnbauer ist der 17. HSV-Trainer in 13 Jahren. Der ehemalige Zweitliga-Profi machte unmissverständlich deutlich, dass unter ihm ein anderer Wind wehen wird als bei seinem glücklosen Vorgänger: "An der Qualität der Mannschaft liegt es nicht. Man muss Emotionen reinbringen und am Kopf ansetzen. Wenn nur drei von elf Spielern da nicht mitziehen, funktioniert es einfach nicht."

Der 44-Jährige, der bereits seit 18 Jahren als Coach arbeitet, hat ein Druckmittel für lethargische Profis in der Hand. Das von ihm betreute U23-Team führt mit acht Siegen aus acht Spielen die Tabelle der Regionalliga Nord souverän an.

Beim Heimspieldebüt am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Bayern München dürfte aber dann doch eher Routine auf dem Spielfeld gefragt sein, um die einkalkulierte Niederlage in Grenzen zu halten. "Normalerweise stehen meine Mannschaften für Dominanz auf dem Platz. Gegen die Bayern muss ich mir da schon ein anderes Konzept überlegen", sagt Zinnbauer. (sid/red, 15.9.2014)