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Dominic Heinzl und Pius Strobl 2010 beim "Kick-off-Events" für "Chili".

Foto: APA/Pfarrhofer

Wien - An einem beziehungsvollen Ort der jüngeren ORF-Geschichte ist der neue Song-Contest-Eventmanager Pius Strobl mit seinem Team eingezogen. Strobl war schon Stiftungsrat des ORF für die Grünen, wurde mit (auch seiner) Wahl von Alexander Wrabetz zum General Kommunikationschef, ging nicht ganz freiwillig und übernahm mit seiner Agentur Aufträge wie das Umwelt- und Vernetzungsprojekt "Mutter Erde" und die Umstellung aller Fernsehkanäle auf HDTV mit 26. Oktober 2014.

Nun sitzt Strobl mit seinem Song-Contest-Team und organisiert tausende Hotelzimmer, Shuttleservices, Security für den Großevent 2015 in Wien, wo bis Ende 2012 "Chili" entstand. Dominic Heinzls - für drei Jahre - tägliche Societysendung.

Im ORF-Wohnhaus gegenüber dem Funkhaus in der Wiener Argentinierstraße mussten 2009 für Heinzls Chili eigene Studios eingerichtet werden. Der Küniglberg, wo künftig alle Wiener ORF-Programmmacher und Journalisten werken, war Heinzl zu weit vom Societygeschehen.

Schluss nach drei Jahren

Die zunächst als Rettung der ORF-Quoten gefeierte und von Strobl als ORF-Kommunikationschef promotete Sendung erfüllte diese Hoffnungen nicht - drei Jahre später war Schluss mit Chili.

Strobl bezog die Studios nur vorübergehend: Auf dem gerade sanierten Küniglberg, im ORF-Zentrum, war nicht einmal ein Container frei, heißt es auf Anfrage. Künftig solle die Wiener Stadthalle den Song-Contest-Teams Büros zur Verfügung stellen. Dort wird der Contest ja ausgetragen.

Dass Wrabetz ihren Exkollegen Strobl überzeugte, das Eventmanagement zu übernehmen, störte die Stiftungsräte am Donnerstag nicht weiter. Sie lauschten auch überraschend friedlich den - gefühlt - einstündigen Erklärungen, warum Wien für Wrabetz die bessere Wahl war, auch wenn Innsbruck einen Großteil der Kostenrisiken übernommen hätte. (fid, DER STANDARD, 19.9.2014)