Wie richtig es war, die österreichische Bundeshymne gendergerecht anzupassen, zeigten Donnerstag die "Seitenblicke". Gleich drei große Töchter/Söhne des Landes wurden gefeiert: Peter Kraus, ewiger Sunnyboy, erhielt das Verdienstkreuz für Wirtschaft und Kultur verliehen. Conchita Wurst, Volksliebling der Neotoleranten, nahm den "Goldenen Rathausmann" in Empfang. Und Peter Turrini, der große Bühnenzampano, ließ sich zum 70. Geburtstag in der Josefstadt feiern.

Der Eindruck, dass Peter Kraus zweifellos von den dreien und überhaupt der größte ist, wurde verstärkt durch Laudator Andreas Gabalier. Dieser kam, intonierte "Rote Lippen soll man küssen" und hob zu einer nach eigenen Worten "Hymne" des Lobes auf Kraus an. Schließlich habe sich der Geehrte selbst als "großen Sohn" bezeichnet, verriet Gabalier dem Seitenblicke-Reporter.

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Wir können Gabaliers Behauptung nicht überprüfen, es klingt aber glaubhaft und Kraus hat sich damit zumindest als typisch österreichisches Kind ins Stammbuch eingetragen.

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Interessant war, dass der Geehrte selbst erst in den letzten 20 Sekunden des Beitrags zu Wort kam und beim Namen Gabalier selbst hymnisch wurde: Dieser sei "die Lady Gaga" der Volksmusik. Was Gabalier damit irgendwie zur großen Tochter macht.

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Wie immer galanter als alle war Conchita Wurst: Zum "Rathausmann" könne man eine "Rathausfrau" stellen, schlug sie vor. Davor hatte der runde Rathausmann noch der Trophäen-Genderung eine klare Absage erteilt: "Ich bin für Gleichberechtigung, aber..."

Passender hätte das Stänchen gar nicht sein können, das Peter Turrini bei seiner Ehrung gesungen bekam: "Valossn, valossn..." (Doris Priesching, DER STANDARD, 20./21.9.2014)

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"Seitenblicke" zum Nachsehen

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