New York - Der Iran hat trotz aller Meinungsverschiedenheiten mit dem Westen weiter Hoffnung, ein Atomabkommen abzuschließen. "Zwar gibt es inhaltlich immer noch Differenzen, aber die Stimmung ist sehr gut", sagte Vizeaußenminister Abbas Araqchi nach Angaben iranischer Medien am Samstag. Alle Parteien seien entschlossen, eine Einigung zu erreichen. Dies sei ein gutes Zeichen und gebe Anlass zu Optimismus.

Die Atomverhandlungen zwischen Vertretern des Iran sowie der fünf UNO-Vetomächte und Deutschlands waren ursprünglich nur für Freitag in New York geplant. Sie sollen jetzt in einem anderen Rahmen am Rande der UNO-Vollversammlung fortgesetzt werden. Demnach soll auch der iranische Präsident Hassan Rohani (Rouhani), der Anfang der Woche nach New York kommen wird, an den Verhandlungen teilnehmen.

Rohani wird am Donnerstag seine Rede vor der UNO-Vollversammlung halten. Ein Treffen mit seinem amerikanischen Amtskollegen Barack Obama stehe zwar nicht auf der Agenda, aber ausschließen wolle Rohani das nicht, heißt es.

Der Westen und Israel verdächtigen den Iran seit Jahren, insgeheim an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten. Teheran bestreitet dies und beharrt auf seinem Recht zur friedlichen Nutzung der Atomtechnologie. (APA, 19.9.2014)