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Telefonat statt Mail ist die Devise bei BASF

Foto: Reuters

Der weltgrößte Chemiekonzern BASF hat seinen Mitarbeitern eine "E-Mail-Diät" verordnet. "Unsere Mitarbeiter auf allen Ebenen werden durch verschiedene Aktionen angehalten, ihr Mail-Verhalten kritisch zu hinterfragen", sagte Arbeitsdirektorin Margret Suckale der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstag).

E-Mail-Etikette

"Muss ich immer auf den ,Allen antworten'-Button klicken? Ein Telefonat bringt oft mehr als hin- und hergeschriebene E-Mails", erläuterte sie. Außerdem habe der Konzern Anregungen zu Wortwahl und Inhalt von Mails gegeben, quasi eine E-Mail-Etikette.

Keine Anti-Stress-Verordnung

Eine Anti-Stress-Verordnung, wie sie mehrere führende SPD-Politiker angeregt hatten, lehnt Suckale ab: "Das sollten die Sozialpartner und nicht die Politik regeln. Wir sind schließlich näher an den Betrieben und können besser beurteilen, was unsere Mitarbeiter benötigen", sagte sie.

Arbeitgeber und Gewerkschaft

Die deutsche Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hatte sich zuletzt offen für die Einführung einer Anti-Stress-Verordnung gezeigt. Dafür würden aber "allgemeingültige und rechtssichere Kriterien" benötigt. SPD-Chef Sigmar Gabriel sieht dagegen vor allem Arbeitgeber und Gewerkschaften in der Pflicht. (APA, 20.09.2014)