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Hofer wird voraussichtlich ab Jänner 2015 als virtueller Anbieter ohne eigene Netzinfrastruktur in Erscheinung treten.

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Der Lebensmitteldiskonter Hofer wird Anfang 2015 sein Debüt als Mobilfunker geben. "Das Angebot wird dieses Jahres vorgestellt. An den Start geht man Anfang des kommenden Jahres", heißt es aus dem Umfeld des Unternehmens. Unterstützt wird die Handelskette dabei vom ehemaligen Telering- und Orange-Chef Michael Krammer.

Vertrag mit Yesss! gekündigt

Der Einstieg von Hofer in den Mobilfunkmarkt zeichnete sich schon länger ab. Bereits im Dezember 2013 wurde der Vertrag zum Exklusivvertrieb von Produkten der A1-Billigschiene Yesss! gekündigt. Hofer wird für sein Angebot das Telekommunikationsnetz von T-Mobile nutzen.

Michael Krammer wird mit seiner Firma Ventocom selbst ein Comeback als Mobilfunkanbieter 2015 versuchen. Mit welchem Markennamen steht allerdings noch nicht fest.

Start verschoben

Noch vor Jahresende will allerdings der Kabelprovider UPC starten. "Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck an einen Markteintritt noch im heurigen Jahr", sagt UPC-Pressesprecher Siegfried Grobmann.

Das Wiener Technologieunternehmen Mass Response hat seinen Markteintritt auf das "erste Quartal 2015" verschoben. Das "Projekt braucht einfach seine Zeit und die nötige Sorgfalt", heißt es dazu vonseiten des Unternehmens.

Ohne eigenes Netz

Österreich ist momentan ein gutes Pflaster neue Mobilfunker. "3" muss seine Infrastruktur Quereinsteigern zur Verfügung stellen, die sich mit eigenen Angeboten in dessen Netz einmieten. Ein Angebot, das von UPC und Mass Response wahrgenommen wurde. Das war eine Auflage der EU-Kommission im Gegenzug für die Übernahme des Konkurrenten Orange. Die Brüsseler Behörde wollte damit den Wettbewerb trotz der sinkenden Zahl von Mobilfunkanbietern mit eigenem Netz ankurbeln und die Preise für Konsumenten niedrig halten. Bisher hat diese Auflage keine Früchte getragen, Konsumenten beklagen seit Monaten steigende Tarife und Gebühren. (sum, derStandard.at, 22.9.2014)