Eisenstadt - Im Burgenland richtet sich auch beim Team Stronach der Blick auf die Landtagswahl im nächsten Jahr: "Grundsätzlich wollen wir antreten", sagte Landesparteiobmann Rouven Ertlschweiger am Donnerstag vor Journalisten in Eisenstadt. Offen sei aber noch die Finanzierung und in welcher Form man kandidiere.

Er sei der Ansicht, dass das Team Stronach bei Landtagswahlen kandidieren sollte, meinte Ertlschweiger: "Wir wollen im Burgenland auf jeden Fall antreten." Die Frage der Finanzierung stehe auf einem anderen Blatt und soll ebenso in den nächsten Wochen geklärt werden wie die Frage, in welcher Form man antreten will.

Wahlbündnis möglich

Offen sei, ob man alleine ins Rennen geht oder sich einem Wahlbündnis anschließe. Er habe eine sehr gute Gesprächsbasis mit Manfred Kölly von der Liste Burgenland, meinte Ertlschweiger. Die Liste Burgenland hat in der Vergangenheit immer wieder um Partner für eine Wahlplattform geworben, dies wurde von anderen Parteien bisher abgelehnt.

Mit der Bundespartei habe es bereits Gespräche über eine Unterstützung gegeben. In welcher Art und Weise es diese geben soll, "das müssen wir in den nächsten Wochen abklären", sagte Ertlschweiger. Der Fokus für Parteigründer Frank Stronach liege bei den Landtagswahlen auf seinem Heimatbundesland, der Steiermark, wo kommendes Jahr ebenfalls ein Urnengang ansteht. "Da muss man halt sehen, wie die anderen Bundesländer partizipieren können."

Gespräche mit Stronach und Nachbaur

Er habe gute Gespräch sowohl mit Frank Stronach als auch mit Team Stronach-Klubobfrau Kathrin Nachbaur geführt. Auf Fragen der Journalisten, ob die Kandidatur im Burgenland denn nun fix sei, meinte der Landesparteiobmann: "Zum jetzigen Zeitpunkt gehe ich davon aus, dass wir bei der Landtagswahl im Mai 2015 antreten."

Zur geplanten Verfassungsreform sagte Ertlschweiger, die geplante Abschaffung des Proporzes wäre eigentlich "ein Meilenstein für das Burgenland". Letztlich habe sich jedoch herausgestellt, dass das Reformpaket eine Mogelpackung sei. "Der größte Wermutstropfen" sei, dass der Klubstatus künftig erst mit drei Mandataren gegeben sein soll. Auch, dass der Landtag nicht bedeutend - beispielsweise von derzeit 36 auf 25 Abgeordnete - verkleinert worden sei, bedauerte Ertlschweiger. (APA, 25.9.2014)