Einige der illegal verfügbaren Songs auf Grooveshark soll das Personal selbst hochgeladen haben

Foto: Screenshot

Mehr Napster als Spotify: So sieht die Musikbranche den Audiostreaming-Dienst Grooveshark, auf dem Nutzer aus zigtausenden Songs auswählen und diese dann streamen können. Prinzipiell sollen Künstler ihre Werke dort selbst hochladen, das Angebot somit legal verfügbar sein. Allerdings finden sich auf Grooveshark tausende Titel renommierter Künstler, deren Rechteverwerter keine Zustimmung zur Veröffentlichung gegeben haben.

Universal klagte

Deshalb schießt die Musikbranche seit Jahren scharf gegen die halblegale Spotify-Alternative; Universal Music reichte sogar eine Klage ein. Im dadurch ausgelösten Prozess wurde nun bekannt, dass Grooveshark-CEO Samuel Tarantino, CTO Joshua Greenberg und andere Mitarbeiter selbst über 6.000 Songs illegal auf die eigene Plattform hochgeladen hatten. Zusätzlich sollen Beweismittel vernichtet worden sein, so die New York Times.

Rechtliche Konsequenzen

Dem Unternehmen drohen nun Strafzahlungen in Millionenhöhe, auch strafrechtliche Konsequenzen für die Mitarbeiter könnten folgen. In Deutschland ist Grooveshark laut Spiegel schon seit über zwei Jahren nicht mehr erreichbar, der Streamingdienst hatte sich laut Angaben der Verwertungsorganisation GEMA geweigert, "irgendeine Vergütung" an die Rechteinhaber auszuschütten. (fsc, derStandard.at, 1.10.2014)