Wien - Abwarten heißt es in der Frage der geplanten Umstrukturierungen bei Ö1: Am Rande einer Pressekonferenz des ORF Radio-Symphonieorchesters (RSO) hielt ORF-Radiodirektor Karl Amon gegenüber der APA erneut fest, dass sich an seinen Präferenzen für einen neuen Ö1 Chef "nichts geändert" habe. Die Umstrukturierung zum Chanel Management hält Amon noch vor der Bestellung der neuen Leitung für sinnvoll.

Wenig Verständnis zeigte Amon für die Anfang September vorgebrachten Einwände des Betriebsrats. Man habe sich bereits vor einigen Jahren geeinigt, dass Ö1 - ebenso wie Ö3 und FM4 - eine "klare Senderstruktur" erhalten müsse, so Amon. "Über diese notwendige Maßnahme wurde der Betriebsrat damals konform den Vorschriften informiert." Daher habe er auch nicht verstanden, warum sich dieser bei der Bekanntgabe, noch diesen Herbst die neue Leitungsstruktur umsetzen zu wollen, überrascht gezeigt hatte.

Betriebsratschef Gerhard Moser weist das in einer Reaktion als "Unwahrheit" zurück - mehr hier.

An seinem Vorschlag für die Nachfolge von Ö1-Chefin Bettina Roither - Ö1-Feature- und Literaturchef Peter Klein - habe sich "nichts geändert", so Amon. Er rechne mit einer Entscheidung seitens des Generaldirektors Alexander Wrabetz "im Laufe des Jahres". Die Zustimmung des Betriebsrats zur Umstrukturierung sei rein rechtlich zwar nicht notwendig, dennoch hofft Amon auf eine gemeinsame Einigung "jetzt im Herbst". Es sei allerdings möglich, dass der Posten neu ausgeschrieben werde. Alle weiteren Personalentscheidungen sollen nach Bestellung des neuen Ö1-Chefs erfolgen. (APA, 30.9.2014)