Project Ara.

Foto: Google / Project ATAP

Es ist eines der derzeit wohl spannendsten Experimente im mobilen Bereich: Mit dem Project Ara will Googles ATAP-Abteilung den Weg für das modulare Smartphone ebnen, bei dem einzelne Komponenten nach Belieben austauschbar sind. Schon vor einigen Monaten zeigte man erste Prototypen vor, nun folgen weitere Details.

Android L

Im Rahmen der Linaro Connect USA bestätigte Projektleiter Paul Eremenko, dass als Softwarebasis für Project Ara Android L dienen soll. Dies allerdings in einer speziell angepassten Version, die dem mobilen Betriebssystem eine entscheidende neue Funktion beibringt: Den Austausch von Hardwarekomponenten im laufenden Betrieb. Ausnahmen sollen dabei lediglich CPU und Bildschirm bilden. Um dies zu ermöglichen arbeitet Google mit dem Linux-Spezialisten Linaro zusammen - warum auch der Vortrag auf dessen Konferenz erfolgt.

Linaro OnAir

Eremenko betonte zudem einmal mehr die Motivation hinter dem Unterfangen: Durch das Komponentenmodell würde der Einstieg für Hardwarehersteller wesentlich einfacher. Einzelne könnten sich so etwa ausschließlich auf bessere Kameras konzentrieren, andere gleich gar auf Spezialfälle wie Sensoren, die Wasser- oder Luftqualität messen. Und die Konsumenten müssten nicht gleich das ganze Gerät tauschen, wenn sie nur eine bessere Komponente haben wollen.

Zeitplan

Eine vollständig funktionsfähige Variante von Ara soll auf einer weiteren Entwicklerkonferenz im Dezember vorgeführt werden, die erste dieser Art wurde im vergangenen April abgehalten. Der Consumer Launch werde derzeit für Anfang 2015 anvisiert, Google arbeitet bereits mit mehreren Herstellern für die ersten Module zusammen. (apo, derStandard.at, 30.9.2014)