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Freismuth promovierte in Rechtswissenschaften und studierte zudem Geschichte und Kunstgeschichte.

Foto: apa/Neubauer

Graz - Die neue Rektorin der Kunstuniversität Graz, Elisabeth Freismuth, wird morgen, Mittwoch ihr Amt offiziell antreten. Sie folgt Robert Höldrich, der aufgrund eines Rechtsstreits als geschäftsführender Vizerektor die Universität interimistisch leitete.

Freismuth wurde im April zur Rektorin gewählt. "Wir wollen die wesentlichen Linien fortschreiben, auf der hohen Qualität der Universität aufbauen und sie gemeinsam weiterentwickeln. Ich spreche die Einladung zum Zusammenspiel aller Kräfte aus", sagte Freismuth laut einer Aussendung am Dienstag.

Freismuth promovierte in Rechtswissenschaften und studierte zudem Geschichte und Kunstgeschichte. Nach dem Gerichtsjahr und Assistententätigkeit am Institut für österreichische und europäische Rechtsgeschichte wechselte sie in die Rektoratsdirektion der Musikhochschule Wien, die sie ab 1989 leitete. Seit 2008 fungierte sie als Sektionsleiterin im Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung. Freismuth ist zudem u.a. Präsidentin des Vereins Freunde der Filmakademie Wien, Mitbegründerin und Vizepräsidentin des Vereins Forum Universität und Gesellschaft sowie Jurymitglied der "International Emmy Awards".

Konflikt beendet

Mit dem Amtsantritt Freimuths geht ein jahrelanger Konflikt zwischen Universitätsrat und Senat zu Ende. Im September 2010 hat der damalige Rektor Georg Schulz vom Unirat zwar ein einstimmiges Pro-Votum für seine Wiederwahl ohne Ausschreibung erhalten, im Senat dafür aber nicht die nötige Zweidrittel-Mehrheit erreicht. Daraufhin gab es eine Ausschreibung. Es folgten Uneinigkeiten über den Dreiervorschlag, der den bisherigen Rektor nicht berücksichtigte, und eine "Ersatzvornahme" des Unirates, in der Schulz zum Rektor gewählt wurde.

Der Senat beeinspruchte das Verfahren beim Verwaltungsgerichtshof und erhielt Recht - woraufhin aus dem "alten" Dreiervorschlag ein deutscher Kandidat (Frank-Thomas Mitschke) gewählt wurde, der jedoch das Amt dann doch nicht antreten wollte. (red/APA, derStandard.at, 30.9.2014)