Busse von Vienna Sightseeing fahren künftig nicht mehr im Karmeliterviertel

Foto: fischer

Wien - Der monatelange Protest der Anrainer zeigte Wirkung. Ab 13. Oktober dürfen in der engen Malzgasse im Karmeliterviertel in Wien-Leopoldstadt keine Touristenbusse mehr verkehren. Ab diesem Zeitpunkt ist aus Sicherheitsgründen nur noch gemeinwirtschaftlicher öffentlicher Verkehr erlaubt. Das Fahrverbot wurde ausgesprochen, nachdem die Bürgerinitiative "Pro Karmeliterviertel" gegen die vielen Touristenbusse im Viertel aufbegehrt und eine jüdische Schule in der Malzgasse Sicherheitsbedenken angemeldet hatte.

Nach zwei runden Tischen wurde ein Kompromiss gefunden: Hop-on-Hop-off-Busse des Unternehmens Vienna Sightseeing werden künftig überhaupt das Grätzel meiden. Die Busse steuern nun die Untere beziehungsweise Obere Augartenstraße an und fahren über die Taborstraße zum Schwedenplatz, die zweite Linie fährt nur noch auf der Praterstraße. Die umstrittene Umstiegsstelle am Augarten werde laut Bürgerinitiative nach Wien-Mitte verlegt.

Big Bus fährt weiter

Konkurrent Big Bus, der mit deutlich geringerer Frequenz unterwegs ist, fährt drei Mal pro Stunde weiterhin durch die Haidgasse im Karmeliterviertel. Allerdings werde ein Fahrstopp an Sonn- und Feiertagen überlegt. "Das ist eine deutliche Verbesserung der Situation" , zeigte sich Verena Buxbaum von der Bürgerinitiative erleichtert. (krud, DER STANDARD, 7.10.2014)