Anfang 2012 durfte sich der österreichische Provider A1 zu den Vorreitern im Bereich DSL zählen: Mithilfe von Vectoring gelang es damals, die Datenrate auf 70 Mbit/s zu verdoppeln. Im Rahmen einer Presseveranstaltung führt A1 gemeinsam mit Alcatel Lucent kommende Woche nun die Breitbandtechnologie "G.fast" in Wien vor. Bei dem "weltweit ersten Live-Kunden", wie das Unternehmen betont.
Bis zu 1 Gbit/s
Mit "G.fast" ist es möglich, zehn- bis 20-mal höhere Datenraten über bestehende Kupferleitungen zu übertragen als bisher. Unter Laborbedingen sollen sogar bis zu 1 Gbit/s möglich sein. Dabei gibt es allerdings eine entscheidende Beschränkung: Diese Datenrate ist nur auf einer Länge von maximal 100 Meter möglich.
"Fiber-to-the-Building"
A1 sieht den Haupteinsatz denn auch in einer neuen Ausbauvariante namens "Fiber-to-the-Building": Dabei wird die Internetverbindung per Glasfaser ins Haus geliefert, während für die letzten Meter das bestehenden Kupferkabel genutzt wird, wodurch Umbauten bei den Kunden unnötig werden.
"Breitband-Milliarde"
Die Vorstellung der neuen Technologie kommt für das Unternehmen zum richtigen Zeitpunkt. Derzeit bemüht man sich, ein großes Stück der von der Regierung bereit gestellten "Breitband-Milliarde" zu bekommen. Derzeit bietet A1 DSL-Leitungen bis maximal 30 Mbit/s für Privatkunden an. (Markus Sulzbacher, 8.10.2014)